Sebastian Vettel: Bangen um seinen Ferrari-Motor
Die Aufgabe für Sebastian Vettel wird immer schwieriger
Eine defekte Zündkerze zwang Ferrari-Star Sebastian Vettel in Suzuka zur Aufgabe. Daraufhin sprach Ferrari-Präsident Sergio Marchionne von einem «technischen Blödsinn. Es nervt, dass ein Teil, das 59 Euro kostet, das Rennen eines Autos im Millionenwert beeinträchtigt.»
Die Sorgen des vierfachen Weltmeisters Vettel werden nicht kleiner: Denn die bange Frage bleibt, was die schadhafte Zündkerze im Inneren des 1,6-Liter-V6-Turbomotors alles angerichtet hat. Möglicherweise haben Metallteile den Weg in die Brennkammern gefunden, was Kolbenschäden begünstigt.
Die Kerze stammt vom japanischen Hersteller NGK. Die Ironie am Ganzen: Das NGK-Hauptquartier liegt nur 60 Kilometer von der Suzuka-Rennstrecke entfernt.
Im Auftrag von Marchionne verstärkt Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene die Qualitätskontrolle. In Italien steht der Vorwurf im Raum: Um gegen ein immer stärkeres Mercedes zu bestehen, habe Ferrari bei der Entwicklung des Formel-1-Motors vielleicht zu viel gewagt. Daher die vermehrten Defekte. In Malaysia kam es bei den Motoren von Sebastian Vettel (Qualifying) und Kimi Räikkönen (Rennen) zum gleichen Schaden – Risse in den Kohlfaserverbindungen zwischen Turbolader und Motor. Für Japan wurde das verstärkt.
Dazu gab es im Wagen von Vettel in Sepang einen Schaden am Generator der kinetischen Energie, sodass für das Wochenende in Japan die vierte MGU-K eingebaut werden musste.
Teamchef Maurizio Arrivabene hatte festgehalten: «Um gegen Mercedes zu gewinnen, müssen wir die Entwicklung weiter voran treiben.»
Noch ist unklar, ob Sebastian Vettel an den ausstehenden vier GP-Wochenenden mit den vier bisher verwendeten Motoren auskommt.