Sebastian Vettel: «Liess Ferrari in Baku im Stich»
Sebastian Vettel: «Wir müssen uns auf das konzentrieren, was in unseren Händen liegt»
Für Sebastian Vettel verliefen die jüngsten drei Grands Prix so gar nicht nach Wunsch. In Singapur kostete eine Start-Kollision mit Max Verstappen und Kimi Räikkönen wertvolle WM-Punkte, in Malaysia wurde er durch ein Problem mit seinem Motor eingebremst und in Suzuka gab es wegen einer defekten Zündkerze einen weiteren schmerzlichen Nuller einzustecken. Mittlerweile liegt der vierfache Champion im Titelkampf gegen Mercedes-Star Lewis Hamilton ganze 59 WM-Zähler zurück.
Dennoch führt keines der drei enttäuschenden Rennwochenenden in Asien seine Negativ-Liste in diesem Jahr an, wie der Ferrari-Star im Interview mit den Kollegen von Motorsport.com erklärt. «Ich denke, Baku war schlimmer als der Singapur-Crash. Denn ich spürte, dass ich das Team im Stich gelassen habe. Schliesslich hat etwas, das ich gemacht habe, einen potenziellen Sieg gekostet.»
Wir erinnern uns: Im Aserbaidschan-GP verlor Vettel seine Nerven und fuhr Gegner Lewis Hamilton gleich zwei Mal hinter dem Safety-Car in die Kiste. Dafür wurde der Heppenheimer noch während des Rennens mit einer zehnsekündigen Stop-and-Go-Strafe bedacht. Die Szene hatte ein Nachspiel, Vettel musste sein Verhalten auch vor den FIA-Verantwortlichen erklären – und kam mit einem blauen Auge davon.
«Ich denke, in Singapur war es einfach ein Crash, wie er im Rennen passieren kann. Natürlich ist es extrem unglücklich, wenn es so läuft. Aber ich weiss nicht, wie viele Start-Crashs es in der Vergangenheit schon gegeben hat und wie viele es in Zukunft noch geben wird», erklärt der 30-Jährige. «Wenn man daran beteiligt ist, dann kotzt dich das immer an. Anders kann man es nicht sagen.»
Und Vettel fügt trotzig an: «Kam der Crash zu einem guten Zeitpunkt der Saison? Nein. Gibt es überhaupt einen guten Zeitpunkt für sowas? Wahrscheinlich nicht. Deshalb spielt es auch keine Rolle mehr, denn es ist passiert und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Wir müssen uns nun auf das konzentrieren, was in unseren Händen liegt.»