Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toro Rosso: In Austin mit Brendon Hartley statt Gasly

Von Vanessa Georgoulas
Brendon Hartley darf im Alter von 27 Jahren sein GP-Debüt bestreiten

Brendon Hartley darf im Alter von 27 Jahren sein GP-Debüt bestreiten

Brendon Hartley darf beim nächsten Kräftemessen in Austin (Texas), für Toro Rosso Gas geben. Der Neuseeländer bestreitet damit acht Jahre nach seinem letzten F1-Test sein GP-Debüt für die Red Bull-Nachwuchstruppe.

Knapp eine Woche vor dem Start zum 17. und drittletzten GP-Wochenende in den USA steht fest: Red Bull-Nachwuchshoffnung Pierre Gasly wird in einer Woche in Suzuka um den Super-Formula-Titel kämpfen können. Denn der schnelle 21-Jährige ist der einzige Honda-Pilot, der in diesem Jahr die Chance auf einen Titel hat.

Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen des japanischen Autobauers darauf beharrt haben, den Franzosen beim Saisonfinale der japanischen Formelsport-Serie antreten zu lassen. Wäre es nach den Team-Verantwortlichen von Toro Rosso gegangen, würde Gasly in knapp einer Woche in Austin im Formel-1-Renner Gas geben – an der Seite von Rückkehrer Daniil Kvyat, der den vorzeitig zu Renault abgewanderten Carlos Sainz ersetzen wird.

Die entsprechende Medienmitteilung wurde schon während des Suzuka-Wochenendes verschickt. Doch dann kam Honda, und sorgte dafür, dass die Pläne der Red Bull-Nachwuchsschmiede wieder umgekrempelt wurden. Sehr zur Freude von Brendon Hartley, denn durch Gaslys Titelverteidigung kommt der Neuseeländer nun zu seinem langersehnten GP-Debüt – stolze acht Jahre nach seinem letzten F1-Test mit der Truppe aus Faenza.

Hartley, der seitdem Erfahrungskilometer in vielen verschiedenen Serien wie etwa der GP2, der Renault 3.5 und verschiedenen Sportwagen-Meisterschaften gesammelt hat, hat die letzten drei Jahre sehr erfolgreich die Langstrecken-WM für Porsche bestritten. Im Juni gewann er in diesem Jahr die prestigeträchtige 24h-Hatz von Le Mans und auch in der WEC-Gesamtwertung führt er drei Runden vor dem Saisonende die Tabelle an.

«Was für ein überwältigendes Gefühl», freut sich der Blondschopf. «Diese Chance hat sich überraschend ergeben, aber ich habe auch nie aufgehört, an die Erfüllung meines Jugendtraumes zu glauben, eines Tages in die Formel 1 zu kommen. Ich habe seit meiner Zeit als Reservist für Toro Rosso und Red Bull so viel gelernt und die harten Zeiten, die ich erlebt habe, haben mich stärker und noch entschlossener gemacht. Ich möchte mich ganz herzlich bei Red Bull für diese Möglichkeit bedanken, und auch bei Porsche, die mir diesen Einsatz neben der WEC erlauben.»

Teamchef Franz Tost erklärt seinerseits: «Brendon war lange Jahre in verschiedenen Meisterschaften als Mitglied der Red Bull-Familie unterwegs. Er kommt als aktueller Sieger des 24h-Rennens von Le Mans zu uns und er führt derzeit auch die WEC-Gesamtwertung an, die er schon 2015 für sich entscheiden konnte. Wir sind sehr glücklich, ihn wieder in unserem Team zu haben. Angesichts seines umfangreichen Erfahrungsschatzes, den er sich in den letzten Jahren angeeignet hat, hegen wir keinen Zweifel daran, dass er seine Arbeit für uns fantastisch machen wird.»

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