Manor: Streit mit Maria de Villotas Familie beigelegt
Genau vier Jahre nach Maria de Villotas tragischem Tod teilt die Familie der Rennfahrerin mit, dass der Rechtsstreit mit Manor beigelegt wurde
Der Crash auf dem britischen Flugfeld von Duxford hatte schlimme Folgen: Maria de Villota, die als Testfahrerin des mittlerweile insolventen Manor-F1-Team im Einsatz war, kollidierte am 3. Juli 2012 im Rahmen eines Straight-line-Tests mit der Laderampe eines Lastwagens. Dabei zog sich die Spanierin schwere Kopfverletzungen zu. Durch den Unfall verlor sie auch ihr rechtes Auge.
Am 11. Oktober 2013 verstarb De Villota im Alter von 33 Jahren in Sevilla. Die Familie der Rennfahrerin teilte damals mit, dass der Tod eine Folge der neurologischen Verletzungen sei, die sie sich beim Test-Unfall zugezogen hatte. Die zuständigen Behörden kamen nach einer Untersuchung zum Schluss, dass keine der beteiligten Parteien für den unglücklichen Crash verantwortlich gemacht werden kann.
Doch De Villotas Familie wollte sich damit nicht abfinden und strebte ein Gerichtsverfahren gegen den Rennstall an, der im März Insolvenz anmelden musste – die Verhandlungen wird deshalb wohl der Haftpflichtversicherer des Teams geführt haben. Nun haben sich die beteiligten Parteien aber geeinigt und den Rechtsstreit beigelegt, wie die britischen Rechtsanwälte von Slater und Gordon am Mittwoch im Namen der Familie mitteilten.
«Die Familie von Maria de Villota freut sich mitzuteilen, dass im Rechtsstreit über Marias Unfall am 2. Juli 2012 gegen das Manor F1 Team eine Einigung gefunden werden konnte. Der Unfall ereignete sich aus einer Reihe von Gründen, und einer davon war die Tatsache, dass ein Lastwagen mit halb heruntergelassener Laderampe nahe der Boxen stand, wofür Maria nicht verantwortlich war.», heisst es im entsprechenden Schreiben.
In der Medienmitteilung wird auch ein Sprecher des Teams zitiert, der von einem tragischen Unfall spricht, der das ganze Team und alle, die Maria kannten, schockiert hat. «Sie wird schmerzlich vermisst», so der Sprecher. Die Familie von Maria de Villota könne sich nun ganz darauf konzentrieren, das Erbe der Rennfahrerin zu erhalten, indem sie die wohltätigen Programme der Rennfahrerin fortführe, heisst es weiter. Diese konzentrieren sich vor allem auf Kinder mit neurodegenerativen Krankheiten und Leuten mit beschränkten finanziellen Mitteln.