Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Hamilton vs. Verstappen: Den Sieg bekommst du nicht

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Lewis Hamilton

Max Verstappen und Lewis Hamilton

Den Kampf mit Max Verstappen musste Lewis Hamilton beim Japan-GP nicht bis zum Ende ausfechten. Dem Briten ging es vor allem darum, es dem jungen Hüpfer mal zu zeigen.

Max Verstappen sorgte gegen Ende des Japan-GP nochmal für so etwas wie Spannung. Der Niederländer kam noch einmal auf 0,5 Sekunden an Lewis Hamilton heran, einen Angriff konnte er, auch wegen überrundeten Fahrern wie Fernando Alonso oder Felipe Massa, nicht mehr starten.

«Ich hätte es wohl auch so nicht an Lewis vorbei geschafft», winkte er nach dem Rennen auf Nachfrage ab. «Auf den Geraden war unser Nachteil im Vergleich zu Mercedes grösser als gewohnt, denn wir waren mit etwas mehr Abtrieb als die Silberpfeile unterwegs. Dafür waren wir in den Kurven schnell. Aber mit den Reifen waren wir wohl alle am Limit.»

Hamilton ging es nicht nur um den Sieg an sich, er wollte es dem jungen Hüpfer auf der Strecke zeigen. «Ich dachte mir: „Er hat das letzte Rennen gewonnen, dieses hier gebe ich dir nicht“. Wir hatten keinen großen Kampf auf der Strecke, aber wir wissen, wie schnell Max ist», sagte Hamilton.

Es sei vor allem darum gegangen, keine Fehler zu machen, sagte Hamilton. Aber auch um etwas anderes. Denn plötzlich schossen dem Briten ein paar Gedanken durch den Kopf.

«Mein Gott, der Kerl hinter mir ist so viel jünger als ich. Ich muss irgendwie meinem Mann stehen und mein Alter zeigen und sicherstellen, dass ich vorne bleibe. Zeigen, dass ich im Herzen immer noch jung bin», verriet Hamilton seinen «Gedankenprozess: „Ich werde diesen kleinen....“ Diese Gedanken hatte ich.»

Für den Niederländer hat Hamilton nur Lob übrig. «Ich genieße es, in einer Ära mit so einem großartigen Talent zu sein. Er wird noch lange, nachdem ich aufgehört habe, da sein. Aber bis dahin werde ich versuchen, ihm nicht so viele Poles oder Siege zu schenken.»

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