Felipe Massa: «Renault ist die grösste Gefahr»
Felipe Massa
Nach 16 von 20 Formel-1-Rennen führt Mercedes die Team-Wertung mit einem klaren Vorsprung an. Spannender gestaltet sich der Fight im Mittelfeld um den fünften Tabellenrang. Denn diesen besetzt nach dem Japan-GP das Williams-Team mit 66 Zählern. Der erste Verfolger der Briten ist das Toro Rosso-Team aus Faenza. Die Red Bull-Nachwuchsschmiede liegt nur 14 WM-Punkte im Hintertreffen. Mit einem Rückstand von weiteren neun Punkten folgt das Haas-Team, das nur noch ein Punkt von Renault trennt.
Obwohl die Franzosen damit ganze drei Plätze vom fünften Rang unterwegs sind, liegen nur 24 zwischen dem Traditionsteam aus Grove und dem Werksteam mit den gelben Rennern. Das weiss auch Felipe Massa. Das Williams-Urgestein sieht die Renner aus Enstone denn auch als die grösste Bedrohung im Kampf um den fünften Platz im Konstrukteurspokal an, wie er in seiner Kolumne auf Motorsport.com verrät.
«Obwohl Toro Rosso in der WM-Wertung näher dran ist, behalte ich vor allem Renault im Auge. Das Team ist in Top-Form zu diesem Zeitpunkt der Saison, es leidet nur an einigen Problemen mit der Standfestigkeit. In Austin wird es eine Neuerung geben, denn Carlos Sainz wird erstmals im Renault Gas geben. Er ist ein grossartiger Pilot, der sicherlich dazu beitragen kann, das Tam nach vorne zu bringen», erklärt der Brasilianer, und betont: «Wie auch immer, wir sind auf jeden Fall bereit und unser Team hat allen Grund, zuversichtlich auf die letzten vier Rennen zu blicken.»
«In Japan haben wir einen neuen Heckflügel auf die Strecke gebracht, der sehr gut funktioniert hat. Und wir setzen alles daran, unser Paket für die letzten Kräftemessen der Saison weiter zu optimieren», erzählt Massa. Und er fügt kämpferisch an: «Persönlich fühle ich mich fit und motiviert. Und ich befinde mich an einem guten Punkt in meiner Karriere.»
Der Formel-1-Routinier, der Ende 2016 aus dem kurzen Ruhestand geholt wurde, um den zu Mercedes abwandernden Valtteri Bottas zu ersetzen, würde gerne noch ein weiteres Jahr neben Nachwuchshoffnung Lance Stroll Gas geben. Doch das Team hat mehrere Cockpit-Kandidaten im Auge – darunter auch Formel-1-Comeback-Wunder Robert Kubica und Testfahrer Paul di Resta, der den kranken Massa im Juli im Ungarn-GP ersetzt und dabei eine gute Figur gemacht hatte.
«Ich bin zufrieden mit dem Auto und dem Team und ich bedaure in diesem Jahr einzig, dass ich 30 WM-Punkte durch einige unglückliche Umstände habe liegen lassen. Williams weiss genau, was ich dem Team bringe, und wenn sie mich fragen sollten, ob ich 2018 bleiben will, dann bin ich bereit und glücklich, mein Abenteuer mit dem üblichen Mass an Enthusiasmus und Motivation fortzusetzen», rührt Massa zum Schluss seiner Kolumne noch die Werbetrommel in eigener Sache.