Valtteri Bottas: 2. WM-Rang von Vettel im Visier
Valtteri Bottas: «Das Einzige, was mich interessiert, sind Siege»
So richtig trösten mag sich Valtteri Bottas nicht mit der Tatsache, dass er vier Runden vor Saisonende bis auf 13 WM-Zähler an den zweiten Tabellenrang herangekommen ist. Kein Wunder, schliesslich hat er die Aufholjagd auch dem Technik-Pech des aktuellen WM-Zweiten Sebastian Vettel zu verdanken.
«Das Wichtigste ist für mich der grosse Rückstand, den ich nun zu Lewis habe», seufzte der Mercedes-Pilot nach dem Japan-GP mit Blick auf seinen Stallgefährten Lewis Hamilton, der 72 Punkte mehr als Bottas auf dem Konto hat und die WM anführt.
«Das ist natürlich gut für ihn, und auch was Sebastian passiert ist, hat ihm in seinem Titelkampf geholfen, doch für mich lief es nicht ideal», erklärte der ehrgeizige Blondschopf gewohnt offen. «Das einzig Positive ist die Tatsache, dass ich näher am zweiten Platz dran bin», räumte er ein. «Und wenn es darum geht, ob es der zweite oder dritte Gesamtrang werden wird, dann ist der zweite bestimmt die bessere Option.»
Bottas macht sich denn auch Mut: «Es stehen noch ein paar Rennen auf dem Programm und mein Rückstand zu Seb ist nicht so gross, aber ich konzentriere mich vorerst einmal auf Austin. Ich werde das Wochenende wie jedes andere angehen und versuchen, die maximale Punktzahl zu holen. Ich will einen starken Saisonabschluss finden. Ich will in den verbleibenden Rennen eine gute Leistung zeigen und das Einzige, was mich interessiert, sind Siege. Es wäre super, wenn ich mindestens einen einfahren könnte.»
In Suzuka erlebte Bottas ein positives Rennwochenende. Und der Finne, der nach dem 15. WM-Lauf in Malaysia noch offen von einer Formkrise gesprochen hatte, erklärte stolz: «Ich habe sehr viel aus den letzten Rennwochenenden gelernt und ich denke, ich habe dieses Mal eine bessere Performance als zuvor hinbekommen und einige der Probleme, die ich hatte, in den Griff bekommen. Ich denke, meine Leistung war besser.»
Der 28-Jährige ist überzeugt: «Ohne die Strafversetzung wegen des ausserplanmässigen Getriebewechsels wäre ich in einer guten Ausgangslage gewesen, denn was mein Tempo angeht, war es ein gutes Rennen für mich. Ich fühle mich nach diesem Rennen definitiv viel besser und freue mich deshalb auch schon sehr auf den nächsten GP in Austin.»
Bottas gestand auch: «Es war nicht einfach, nach all den Schwierigkeiten, die ich hatte, nach Japan zu kommen und den Schalter umzulegen. Aber ich musste versuchen, wieder von vorne anzufangen und das Wochenende wie gewohnt anzugehen. Und da ich zwischenzeitlich eine wirklich gute Pace hatte und das Team mich optimal unterstützt hat, fühle ich mich nun sehr viel besser als nach Malaysia.»