Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Brendon Hartley (Toro Rosso): 50seitiges Handbuch!

Von Mathias Brunner
Brendon Hartley lässt sich nicht bangemachen

Brendon Hartley lässt sich nicht bangemachen

​Der Neuseeländer Brendon Hartley (27) hat seit sechs Jahren keinen Renneinsitzer mehr gefahren, damals in der Formel Renault 3.5. Nun gibt er für Toro Rosso in Austin (Texas) sein Formel-1-Debüt.

Brendon Hartley ist auf argen Umwegen in die Formel 1 gekommen. Der 27jährige Neuseeländer sass zuletzt 2011 in einem Renneinsitzer, damals in der Formel Renault 3.5. Seit 2014 fährt er für Porsche in der Langstrecken-WM, 2015 wurde er Fahrerweltmeister.

Da der Franzose Pierre Gasly am kommenden Wochenende in Japan in der Superformula antritt, brauchte Toro Rosso einen Ersatzmann – und erinnerte sich an den früheren Red-Bull-Nachwuchsfahrer Brendon Hartley.

Gegenüber dem neuseeländischen News-Portal Newstalk sagt Hartley: «Seit unserem Langstrecken-WM-Einsatz in Fuji hatte ich die Möglichkeit, im Formel-1-Simulator zu sitzen. Und ich habe ein Handbuch erhalten, das ungefähr 50 Seiten dick ist. Ich muss die ganzen Abläufe verinnerlichen, vor allem die Bedienung des Lenkrads.»

Hartley lässt sich nicht bange machen und sagt keck: «Bevor es ins Qualifying geht, habe ich vier Stunden freies Training. Das sollte reichen, um auf Tempo zu kommen.»

Der erste Neuseeländer in der Formel 1 seit Mike Thackwell 1984 glaubt: «Was den rohen Speed angeht, so gibt es nicht viel Unterschied zwischen einem LMP1-Auto von Porsche und einem Formel-1-Renner, besonders nicht im Rennrhythmus. Ich habe in den letzten Jahren Autos gefahren, die extrem schnell sind, also mache ich mir keine Sorgen. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum ich überhaupt in Betracht gezogen wurde. Der Umgang mit der ganzen Hybridtechnik ist mir ebenfalls vertraut.»

«Mir ist auch klar, dass das ein grosser Schritt sein wird. Es ist verflixt lange her seit meinem letzten Rennen in einem Monoposto. Aber ich sehe das ganz pragmatisch – ein Rennwagen ist ein Rennwagen. Es hat vier Räder und es gehorcht den Gesetzen der Physik. Um im Formel 1 schnell zu sein, machst du nichts Anderes als in einem Langstreckenrenner.»

Wir haben rasch nachgeschaut: Sein letzes Einsitzerrennen fuhr Brendon am 9. Oktober 2011 in Barcelona, er wurde Dritter. Die Meisterschaft beendete er damals als Siebter.

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