Toto Wolff zu Crash Hamilton–Vettel: Ruhe bewahren!
Lewis Hamilton und Toto Wolff
Kurz nach dem Start zum Mexiko-GP ging ein Aufschrei durch die Tribünen des Autódromo Hermanos Rodríguez, und an den Kommandoständen von Mercedes und Ferrari stockte den Verantwortlichen der Atem: Fahrzeugkontakt zuerst zwischen Max Verstappen und Sebastian Vettel und dann zwischen Vettel und Lewis Hamilton!
Mercedes-Teamchef Toto Wolff auf die Frage, was ihm da durch den Kopf geschossen sei: «Mein erster Gedanke war – Ruhe bewahren! Die Situation verstehen und dann weitermachen.»
«Später wurde klar: Der halbe Diffusor wurde weggerissen, das Auto von Lewis war ziemlich ramponiert. Letztlich spielt das alles keine Rolle. Da Max das Rennen gewann und Bottas auf einem sicheren zweiten Platz fuhr, konnten wir uns unserer Sache einigermassen sicher sein.»
«Am Ende kamen sowohl Sebastian wie Lewis ins Ziel, Lewis hat den Titel sichergestellt, und ich glaube, dieser Triumph ist verdient.»
«Für das Team war dies der härteste unserer nunmehr vier Titeln in Folge. Denn es ging immer hoch und runter. Wir mussten uns im ersten Teil der Saison eingestehen – die erfolgreiche Titelverteidigung wird ein hartes Stück Arbeit. Wir mussten alles geben.»
«Es fühlte sich anders an, gegen ein Team wie Ferrari zu kämpfen, als die Entscheidung gewissermassen im eigenen Team zu haben. Ferrari hat auf Augenhöhe aufgeschlossen, und spätestens hier in Mexiko muss jedem klar sein – Red Bull Racing ist ebenfalls an der Spitze angekommen.»
Das Team hielt Lewis Hamilton über die Position des Briten ständig auf dem Laufenden, aber auch darüber, wo Sebastian Vettel lag. Toto Wolff: «Im Rennwagen hast du nicht immer im Griff, was alles um dich herum passiert. Als sich der Staub ein wenig gelegt hatte, erklärten wir Lewis daher, wo sich Vettel befindet. Happy war er nicht. Er wollte die Titelentscheidung mit einem Sieg.»
Wie geht es nun weiter? Toto Wolff: «Wir wissen, dass wir mit dem 2017er Auto Probleme gehabt haben. Und wir müssen hart daran arbeiten, diese Schwächen für 2018 auszumerzen. Wir werden keinen Stein auf dem anderen lassen, um das zu erreichen.»