Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Nico Hülkenberg: Verärgert und frustriert nach Nuller

Von Andreas Reiners
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Es war mal wieder mehr drin. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Nico Hülkenberg nach seinem erneuten Aus die Faxen dicke hatte.

Nico Hülkenberg war angefressen. Mal wieder. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass der Renault-Pilot wichtige Punkte liegen gelassen hat. Beim Mexiko-GP lag der Deutsche lange aussichtsreich im Rennen, zwischenzeitlich auf Platz vier – und stand am Ende mal wieder mit leeren Händen da.

Nach seinem Boxenstopp kam aber die Anweisung vom Kommandostand: Er sollte in der 24. Runde seinen Boliden abstellen. Er stapfte wenig später frustriert in die Hospitality, ehe er sich den Fragen stellte.

«Irgendetwas am Auto ist kaputt gegangen. Ich weiß auch noch nicht, was», sagte er. Klar ist: Es war nicht der Tag von Renault. Hülkenbergs Teamkollege Carlos Sainz musste später ebenfalls aufgeben, die Kundenteams beklagten sich über die mangelnde Zuverlässigkeit der Antriebseinheiten.

«Und ist mal wieder ein gutes Resultat durch die Lappen gegangen. Das ist natürlich sehr ärgerlich und frustrierend. Ich hatte die selbe Pace wie Esteban Ocon, war vor meinem Stopp auch vor Sergio Perez und wäre auch in dem Bereich ins Ziel gekommen. Uns sind dadurch sehr wichtige Punkte verloren gegangen», sagte Hülkenberg.

In der Tat: Im Kampf um die Millionen für die Platzierungen in der Konstrukteurswertung belegt Renault weiter Platz sieben, fünf Punkte hinter Toro Rosso, aber nur noch einen hinter Haas.

«Sowohl Nicos Ausscheiden, als auch das eines Kundenfahrzeugs erinnern uns daran, dass die Zuverlässigkeit nach wie vor eine unserer Schwächen ist. Die Folgen belasten uns und die Kundenteams schwer», sagte Cyril Abiteboul, Geschäftsleiter von Renault Sport. Immerhin zeige der Sieg von Max Verstappen, welches Potenzial der Motor habe, so der Franzose. Aber: Renault musste einräumen, dass man sich zu sehr auf die Performance konzentriert und die Zuverlässigkeit aus den Augen verloren habe.

Lobende Worte gab es noch von Hülkenberg zu Weltmeister Lewis Hamilton: «Man kann nur gratulieren. Er war wieder einmal eine Bank dieses Jahr, hat sehr viel richtig gemacht. Er hatte ein paar Tiefen, aber wesentlich mehr Höhen und hat immer bewiesen, dass er auch zurückschlagen kann. Er war unheimlich konstant und es ist der verdiente Lohn für ihn und Mercedes.»

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