Lewis Hamilton reagiert auf die Paradise Papers
Lewis Hamilton bleibt angesichts der «Paradise Papers»-Affäre cool
Im Zuge der «Paradise Papers»–Enthüllungen über die systematische Steuervermeidung vieler multinationaler Konzerne und Superreicher geriet auch Lewis Hamilton ins Visier der – grösstenteils empörten – Öffentlichkeit. Der Vorwurf lautet: Der Mercedes-Star soll beim Kauf seines Privatjets die Zahlung der Mehrwertsteuer vermieden und bei der Nutzung des Flugzeugs getrickst haben.
Hamilton, der beim jüngsten GP in Mexiko seinen vierten WM-Titel erobern konnte, feierte derweil seinen Titelgewinn mit seinen Liebsten in Miami, der Karibik und in Peru, bevor er zum zweitletzten Rennwochenende nach São Paulo reiste. Dort nahm der 32-jährige Brite erstmals persönlich Stellung zu den Schlagzeilen, nachdem ein Sprecher des Superstars in einer Erklärung noch versichert hatte, dass Steuerprüfer alles für rechtens befunden hätten und die Angelegenheit nun in den Händen von Anwälten liege.
«Offenbar wird da gerade etwas viel Wirbel um mich gemacht», erklärte Hamilton nach seiner Ankunft in São Paulo gegenüber britischen Medien. «Es kursieren viele verschiedene Geschichten, aber ich will eigentlich nichts mehr zu dieser ganzen Angelegenheit sagen. Es lenkt mich sicher nicht von meinen Grundwerten ab, und ich bin hier, weil ich versuchen will, den Brasilien-GP zum zweiten Mal in meinem Leben zu gewinnen.»
«Ich bin gerade von einem achttägigen Urlaub mit meiner Familie und meinen Freunden zurückgekehrt, und das waren die besten Tage meines Lebens. Es war unglaublich, diese grossartige Erfahrung des Titelgewinns mit jenen Leuten zu teilen, die ein Teil meines Lebens sind», erzählte der 62-fache GP-Sieger, und fügte kämpferisch an: «Ich reise also mit diesem grossartigen Gefühl und einer unglaublichen Energie an, und diese will ich nutzen, um mein ganzes Können in Brasilien unter Beweis zu stellen. Das kann mir auch keiner verderben. Ich konzentriere mich ganz darauf, das Rennen an diesem Wochenende zu gewinnen.»
Dabei will er trotz gewonnenem Titel keine Geschenke machen, stellt der Silberpfeil-Star klar: «Die WM ist gelaufen, doch es stehen immer noch zwei Rennen an. Und es ist wichtig, diese zu gewinnen, um die in diesem Jahr geleistete Arbeit zu bestätigen. Klar wäre es nett für die Konkurrenz, wenn ich mich jetzt zurücklehnen und jemand anderen gewinnen lassen würde, aber darum geht es mir nicht. Ich werde dieses Wochenende also die gleichen Herausforderungen wie zuvor meistern, es wird eng, doch mein Ziel bleibt es, die Messlatte noch höher zu legen.»