Lewis Hamilton: «Von Rosberg habe ich Null gelernt»
Lewis Hamilton und Nico Rosberg
Und wie sagt man so schön: Der erste Gegner ist immer der Teamkollege. Man kann aber von seinem Rivalen aus dem eigenen Rennstall auch etwas mitnehmen. Theoretisch.
Interessant ist diese Frage vor allem angesichts der erbitterten Rivalität zwischen Hamilton und Nico Rosberg, die vor allem in den dominierenden Mercedes-Jahren von 2014 bis 2016 das Bild in der Königsklasse bestimmt hatte.
Explosiv war die Stimmung zwischen den beiden, ein Psychokrieg entwickelte sich. Nach zwei bitteren Schlappen holte Rosberg 2016 den Titel und trat anschließend zurück.
CNN fragte Hamilton, ob er in der gemeinsamen Zeit irgendetwas von Rosberg gelernt habe. «Von Rosberg habe ich nichts gelernt. Null», sagte Hamilton. Oha, und das nach 78 Rennen.
Mal wieder ein Seitenhieb? Nun, nicht so ganz. Denn: «Ich habe generell von allen meinen Teamkollegen, die ich hatte, nicht viel mitgenommen», so der Brite.
Mit einer Ausnahme: Fernando Alonso. «Er ist wahrscheinlich der einzige Teamkollege, von dem ich etwas gelernt habe. Es war mein erstes Jahr in der Formel 1.» Das Verhältnis zwischen den Beiden war gelinde gesagt schwierig.
«Fernando hat alles kalkuliert, nur nicht, dass Lewis ihn herausfordernd könnte», sagte Ron Dennis einmal, damals Teamchef bei McLaren. Die Saison war turbulent, den Vorzug vom Team bekam keiner, die Beiden beharkten sich und fuhren so lange gegeneinander, bis Kimi Räikkönen und Ferrari beim WM-Finale als lachende Dritte Dankeschön sagten.
Lewis weiter: «Danach hatte ich die Erfahrung, ich hatte nie das Gefühl, dass ich etwas von einem anderen Fahrer mitgenommen habe. Ich habe meine eigenen Fähigkeiten entdeckt und entwickelt.»