Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Barcelona: Wieso Robert Kubica freiwillig verzichtete

Von Otto Zuber
Am letzten Barcelona-Testtag liess Williams statt Robert Kubica Stammfahrer Sergey Sirotkin ausrücken. Teamchefin Claire Williams beteuerte hinterher: «Robert hat das selbst vorgeschlagen.»

Eigentlich wollte das Williams-Team Robert Kubica zu Beginn des letzten Testtages auf den Circuit de Barcelona-Catalunya schicken. Doch die Briten stellten das Programm kurzfristig um und liessen statt des Edelreservisten aus Polen den Stammfahrer Sergey Sirotkin ins Steuer greifen. Der Rookie aus Russland drehte in den ersten vier Stunden 76 Runden und sammelte dabei nicht nur wichtige Daten für das Team, sondern auch wichtige Erfahrungskilometer für sich selbst.

Der Wechsel kam auf Anregung von Kubica selbst zustande, wie Teamchefin Claire Williams beteuerte. Die Britin erzählte in ihrer Presserunde: «Robert hätte am Morgen fahren sollen, aber über die sieben Tage, die wir bisher erlebt haben, konnten die Stammfahrer aus unterschiedlichen Gründen nicht so viele Kilometer abspulen, wie wir es uns gewünscht hatten. Dies aus unterschiedlichen Gründen, einerseits spielte natürlich das Wetter in der ersten Woche nicht mit, andererseits sorgten einige Entscheidungen, die wir getroffen haben dafür.»

Und die 41-Jährige erklärte stolz: «Es war sein Vorschlag, wir haben ihn nicht gefragt und auch Lance oder Sergey haben ihn gebeten, Platz zu machen. Er hat das von sich aus angeboten und natürlich haben wir das akzeptiert, damit wir bestmöglich vorbereitet nach Melbourne reisen können. Dass die Stammfahrer mehr Kilometer abspulen, wird uns helfen, dieses Ziel zu erreichen.»

Williams lobte den Kanada-Sieger von 2008: «Wie jeder weiss, ist Robert ein Rennfahrer, der wohlüberlegt vorgeht und auch weiss, was für das Team das Beste ist. Wir sind unglaublich stolz, ihn an Bord zu haben.»

Die Teamchefin äusserte sich auch zum bisherigen Testverlauf und den Zielen für die Saison 2018. Mit Blick auf die eigene Performance bei den Vorsaison-Tests gestand sie unumwunden: «Wir hatten in den vergangenen Tagen keine einfache Zeit, einerseits wegen des Wetters, das alle betroffen hat, andererseits hatten wir aber auch Mühe, die Reifen auf Temperatur zu bringen, speziell die weiche, superweiche und hyperweiche Mischung war ein Problem.»

Trotzdem hat sich der Rennstall aus Grove für die Saison 2018 viel vorgenommen, wie Williams betont: «Wir müssen abwarten, aber ich hoffe, dass wir in diesem Jahr um den vierten Platz kämpfen können, denn wir haben bereits gesagt, dass wir uns verbessern wollen und als WM-Fünfter kann der vierte Tabellenplatz in der Team-Wertung nur unser Ziel sein.»

Die Tochter von Team-Gründer und Namensgeber Frank Williams weiss: «Es wird sehr hart werden, denn die anderen Teams setzen natürlich auch alles daran, um ein möglichst gutes Auto auf die Räder zu stellen. Ich denke, Renault sieht stark aus, und ich rechne auch mit McLaren, auch wenn die hier einige Probleme hatten. Ich denke, bis zu den Rennen werden sie diese in den Griff bekommen.»

«Wir haben aber damit gerechnet, dass es nicht einfach wird und wir hart arbeiten müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Es wird sehr, sehr schwierig, die ersten Drei herauszufordern, aber wir wollen unbedingt um die vierte Position mitkämpfen. Noch ist es zu früh, um zu sagen, ob das ein realistisches Ziel ist, denn die Saison hat ja noch nicht einmal begonnen. Wir müssen abwarten und schauen, wo wir in Melbourne stehen werden.»

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