Daniel Ricciardo: Bereit für den Formel-1-Titelkampf
In einer Woche startet Daniel Ricciardo in Melbourne in seinen 130 GP, der gleichzeitig sein siebtes Heimspiel werden wird. Der Red Bull Racing-Star weiss: Dort wird das Formel-1-Feld erstmals zeigen, was es kann – und die Szene bekommt einen ersten Eindruck davon, wie das Kräfteverhältnis in diesem Jahr aussieht.
Der Australier hofft auf einen starken Renner, mit dem er die Vorjahres-Titelkandidaten Lewis Hamilton und Sebastian Vettel an der Spitze ärgern kann. Denn bei den Saisontestfahrten in Barcelona hinterliess sowohl Mercedes als auch Ferrari einen starken Eindruck. Doch davon lässt sich der GP-Star aus Perth nicht abschrecken.
Dass er vor den ganz grossen Namen der Szene nicht zurückschreckt, hat Ricciardo in den vergangenen Jahren immer wieder mit starken Überholmanövern bewiesen. Der Mut, im richtigen Augenblick anzugreifen, sei entscheidend, erklärt er im Gespräch mit dem Guardian. «Letztlich musst du einfach loslegen und dem Auto und den Bremsen vertrauen. Mein Vorgehen ist wohlüberlegt, aber auch furchtlos.»
«Ich bin glücklicher, wenn ich einen Versuch starte, der in einem Crash endet, als wenn ich es gar nicht versuche und 70 Runden am gleichen Heck klebe», beteuert der Lockenkopf, der in seiner bisherigen Karriere fünf GP-Siege erringen konnte, wegen des Power-Defizits seiner Antriebseinheit aus dem Renault-Werk in Viry-Châtillon aber in den letzten Jahren keine Chance hatte, um den Titel mitzukämpfen.
Das will er schnellstmöglich ändern, denn Ricciardo fühlt sich bereit für den Titelkampf. «Ich will immer noch um den Gesamtsieg kämpfen», hält er trotzig fest, und fügt eilends an: «Es zu wollen ist das Eine, aber darum kämpfen zu können, ist das Mindeste, was ich erwarten kann. Ich bin nun in einer Phase meines Lebens, in der ich noch jung genug bin, um das Ganze furchtlos anzugehen, aber auch alt genug, um über die nötige Erfahrung zu verfügen.»
«Ich bin überzeugt, dass ich das Zeug zum Siegen habe. Mit dem richtigen Material kriege ich das hin», betont der 27-fache GP-Podeststürmer. «Ich weiss, was ich im Auto leisten kann, und auch wenn nur eine zehnprozentige Chance besteht, werde ich sie ergreifen!»