Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso: Auch im Toyota «sehr schnell»

Von Oliver Müller
In Spa-Francorchamps gibt Fernando Alonso seinen Einstand in die FIA WEC. Im Werksteam von Toyota hat er sich mittlerweile gut eingefunden, wie Geschäftsführer Rob Leupen gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigt.

Insgesamt 295 Rennen hat Fernando Alonso in der Formel 1 bereits absolviert. Somit zählt der 36-Jährige zu den großen Routiniers der Königsklasse. An diesem Wochenende gehört der zweimalige Weltmeister (2005 und 2006) jedoch der Riege der Rookies an. Denn Alonso feiert sein Debüt in der FIA WEC in einem LMP1-Toyota mit über 1000 PS.

«Das wird sicherlich sehr interessant. Doch ich gehe durch die vielen Testfahrten gut vorbereitet in die Saison», blickte der Spanier auf seinen ersten WEC-Renneinsatz am Samstag (ab 13:30 Uhr) voraus. Dass Alonso auch im Sportwagen ordentlich Gas geben kann, hat er bereits im ersten freien Training bewiesen als er die absolute Bestzeit setzte. Nicht nur deswegen sind im Paddock von Spa-Francorchamps viele Augen auf den Spanier gerichtet.

Gerade nach dem LMP1-Ausstieg Porsches zum Ende der Saison 2017 kommt ein weltweit bekannter Name wie Alonso der FIA WEC gerade recht. «Fernando Alonso ist sicherlich eine Werbeikone», bestätigt auch Teamdirektor Rob Leupen gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir sind jedoch sehr limitiert mit den Möglichkeiten. Denn er fährt natürlich auch für McLaren in der Formel 1. Das respektieren wir. Er wird das Team sehr unterstützen und dafür sorgen, dass das Thema Langstrecke noch weiter geboostet wird.»

Trotz des Werbewertes ging es Toyota im abgelaufenen Winter sehr bedacht an, den Spanier ins LMP1-Cockpit zu bekommen. «Das Ganze ist aus gegenseitigem Interesse gewachsen und war kein Rekrutieren von unserer Seite. Man hat sich getroffen und sich kennengelernt. Dabei wurde über Beziehungen und über Möglichkeiten gesprochen und dann kam das Okay. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zu McLaren und haben uns geeinigt. Natürlich hat die Formel 1 Priorität», erklärt Leupen weiter.

Eine große Rolle in Bezug auf Alonsos Doppelprogramm aus Formel 1 und FIA WEC spielte sicherlich Pascal Vasselon. Der technische Direktor des Toyota-LMP1-Teams verantwortete von 2000 bis 2004 das F1-Programm von Reifenausrüster Michelin. Er blieb seither mit Alonso in Kontakt. Der Franzose diente als Brücke für Alonso. «Fernando ist inzwischen im Team integriert. Auch wir von der Management-Seite sehen, dass es dem Team mit ihm großen Spaß macht. Und auch Fernando ist viel am Lachen. Es ist wirklich eine sehr angenehme Atmosphäre. Er ist sehr offen, sehr konstruktiv und mittlerweile auch als sehr schnell», gibt Leupen einen ersten Einblick.

Der Formel-1-Star teilt sich in der FIA WEC einen Toyota mit Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima. Beide waren ebenfalls schon in der Königsklasse am Start, konnten sich dort jedoch nicht nachhaltig durchsetzen. «Der Wagen mit der Startnummer #8 ist das wesentlich stabilere Paket», erklärt Leupen den Grund, weswegen Alonso nicht zu Mike Conway und Kamui Kobayashi ins Schwesterauto beordert wurde. «Diese beiden haben 2017 mit José María López bereits einen neuen Partner bekommen. Außerdem ist Sébastien Buemi unsere Benchmark. Kazuki ist total ruhig und erfahren. Das passt also ganz gut!»

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