Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Fernando Alonso: «Hätte ohnehin auf Test verzichtet»

Von Otto Zuber
Fernando Alonso wird wegen seiner WEC-Teilnahme ein Mammut-Programm bewältigen müssen. Deshalb verzichtet der Spanier auf einen Einsatz beim Barcelona-Test, der nach dem GP-Wochenende in Spanien stattfindet.

Das Langstrecken-Abenteuer von Fernando Alonso geht in die nächste Runde: Der McLaren-Star bestreitet an diesem Wochenende das 6-Stunden-Rennen auf dem anspruchsvollen Circuit de Spa-Francorchamps. Der Spanier teilt sich seinen LMP1-Toyota mit den ehemaligen GP-Piloten Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima.

Letzterer sorgte im Qualifying mit seiner starken Rundenzeit dafür, dass der Rückstand auf die Spitzenreiter Mike Conway und Kamui Kobayashi im zweiten Toyota TS050 Hybrid nur 0,379 sec betrug, denn Alonso war auf seiner schnellsten Runde deutlich langsamer unterwegs. Trotzdem darf er sich zusammen mit seinen Teamkollegen über den zweiten Startplatz freuen.

Das 6h-Rennen auf dem belgischen Traditionskurs ist der zweite Renneinsatz des zweifachen Weltmeisters in Folge: Vergangenen Samstag fegte der 32-fache GP-Sieger noch über den Strassenkurs von Baku – und sicherte sich trotz Start-Crash und beschädigtem Renner Platz 7 und sechs frische WM-Zähler.

Und auch nach dem WEC-Einsatz in Spa geht es Schlag auf Schlag weiter: Am 13. Mai steht der Spanien-GP auf dem Programm, zwei Wochen später ist dann der Klassiker von Monaco an der Reihe. Am 3. Juni folgt dann ein Testeinsatz in Le Mans, eine Woche später geht dann der Kanada-GP über die Bühne, bevor mit dem 24h-Rennen von Le Mans ein ganz wichtiges WEC-Rennen auf den Asturier wartet.

Denn Alonso will die sogenannte Triple-Crown des Motorsports holen, dazu fehlen ihm aber noch Siege beim Indy 500 und im legendären Le-Mans-Rennen. Den Sieg im Monaco-GP, der die Triple-Crown vollendet, konnte er schon zwei Mal feiern: 2006 und 2007 schaffte er es jeweils als Erster über die Ziellinie. Im vergangenen Jahr verzichtete er zugunsten seines Indy-500-Debüts auf das berühmteste Strassenrennen der Welt und liess stattdessen seinen früheren Teamkollegen Jenson Button ausrücken.

In diesem Jahr ist Alonso wieder dabei, wenn in Monte Carlo die Lichter der Startampel ausgehen. Dafür lässt er sich beim ersten Test, der seit dem Saisonstart 2018 stattfindet, von den McLaren-Nachwuchshoffnungen vertreten. Wenn die GP-Teams am 15. und 16. Mai auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ausrücken, werden Alonsos Teamkollege Stoffel Vandoorne sowie Lando Norris und Oliver Turvey für McLaren ins Lenkrad greifen.

Alonso beteuerte im Gespräch mit den Kollegen der Zeitung AS, dass sein Testverzicht nichts mit seinem Langstrecken-Programm zu tun habe. «Wir haben den Testkalender im Februar diskutiert und ich wurde gefragt, ob ich einen Testeinsatz nach dem Spanien-GP absolvieren wolle. Ich sagte nein, und ja, das bedeutet natürlich etwas mehr Ruhezeit für mich. Aber ich wäre wahrscheinlich auch ohne die WEC-Teilnahme zuhause geblieben», erklärt er.

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