Hamilton-Gerüchte: Bringt er Mercedes ins Schwitzen?
Damon Hill und Lewis Hamilton
Der Vertrag des viermaligen Weltmeisters läuft nach dieser Saison aus. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda betonte zuletzt, dass der neue Kontrakt im Grunde nur noch Formsache ist. «Wir haben doch gar keinen Zeitdruck. Es wird passieren, zu 110 Prozent. Wir sind uns über alles einig, aber ob er jetzt unterschreibt oder in drei Wochen, das ist doch vollkommen egal«, sagte Lauda der Bild am Sonntag.
Doch es ist wie so oft: Die Beteiligten betonen zwar, dass alles im Fluss sein, doch wenn zu viel Zeit vergeht, kommen sie zurück, die Gerüchteköche.
Damon Hill hat seine ganz eigene Theorie. «Er ist mächtig genug in diesem Sport, und vielleicht will er sie nur ein bisschen zappeln und schwitzen lassen. Vielleicht schwitzt Mercedes im Moment», sagte Hill der Sun. Der Brite weiter: «Er ist sehr gut darin, unschuldig auszusehen und nicht zu verstehen, aber ich denke, dass er sehr clever ist, wenn es um seine Macht und Stärke in diesem Sport geht.» Natürlich wurde zuletzt auch spekuliert, dass das liebe Geld noch eine große Rolle dabei spielt, warum es noch keine Unterschrift gab. Und auch die Laufzeit.
Denn: Immer wieder gab es rund um den Titelgewinn im vergangenen Jahr Gerüchte und Spekulationen, Hamilton könnte seine Karriere beenden.
Hamilton hatte mit diesen Gerüchten immer mal wieder gespielt, zweideutige Aussagen getroffen, gesagt, dass er nicht mehr lange fahren werde. Wie lange «lange» im Alter von 33 Jahren ist, ließ er offen.
Den Eindruck, dass er bald genug haben könnte von der Formel 1, macht Hamilton im Moment nicht. Er führt die WM-Wertung wieder an, absolvierte zuletzt in Barcelona ein fehlerfreies Wochenende, wirkt entspannt und glücklich. Das Ziel, erneut Weltmeister zu werden, immer im Blick.
Trotzdem glaubt Hill: «Ich frage mich, ob Nico Rosbergs Rücktritt in seinen Gedanken noch ein kleines bisschen auf ihm lastet.»
Er weiß: «Als Formel-1-Fahrer sehnt man sich nach den Tagen, an denen man fliehen kann. Es ist ein sehr hartes Leben für einen Fahrer. Vor allem Mitte 30 fängt man an, an ein freies Wochenende zu denken.»