Romain Grosjean: «Es liegen noch 16 GP vor uns»
Romain Grosjean
Der Unfall von Barcelona brachte Romain Grosjean nicht nur einen ärgerlichen Nuller ein. Der Haas-Pilot wurde für sein Verhalten beim Abflug, bei dem er nicht vom Gas ging, mit einer Strafversetzung um drei Startplätze für den prestigeträchtigen Monaco-GP bedacht. Das schmerzt umso mehr, weil die Startposition auf dem engen Stadtkurs eine besonders grosse Rolle spielt.
«Das ist wohl der denkbar schlechteste Ort, um eine Startplatz-Strafe zu kassieren», seufzt der Genfer, der sich nichts vormacht. «Das Qualifying ist in Monaco fast die ganze Miete. Im Rennen muss man nur schauen, dass man nicht in der Mauer landet. Abgesehen davon muss man abwarten und hoffen, dass sich was ereignet, von dem man profitieren kann.»
«Wir werden uns auf jeden Fall auf das Abschlusstraining konzentrieren», verrät Grosjean, der sich mit der Tatsache tröstet, dass sein Teamkollege Kevin Magnussen den sechsten Platz und damit acht WM-Punkte sichern konnte. «Es ist sehr gut, dass Kevin ein gutes Rennen hatte und sein Tempo stimmte. Natürlich war es frustrierend, dass mein Rennen schon in der ersten Runde endete. Aber das gehört dazu. Das Wichtigste ist, dass Kevin schnell war. Danach haben wir noch getestet und ich hatte ein gutes Gefühl im Auto», macht er sich vor dem Start des sechsten Rennwochenendes im Fürstentum Mut.
Und der zehnfache GP-Podeststürmer betont auch: «Es liegen noch 16 GP vor uns. Klar, ich habe zuletzt eine schwierige Phase erlebt und nicht viel Glück gehabt. Aber die Saison ist noch lange nicht vorbei und unser Auto ist auf vielen Streckentypen schnell, deshalb freue ich mich jetzt erst einmal auf das nächste Rennen.»
Im Fürstentum dürfen die GP-Stars auf der hyperweichen Reifenmischung ausrücken, die Grosjean im Rahmen des Barcelona-Tests bereit ausprobieren konnte. Das Urteil des 32-Jährigen fällt positiv aus: «Das ist ein guter Reifen, vielleicht sogar der Beste, den Pirelli bisher produziert hat. Ich denke, diese Mischung sollte in Monaco ziemlich gut funktionieren. In Barcelona lief es damit ziemlich gut, mal schauen, wie es in Monte Carlo wird.»
«Die hyperweichen Reifen werden sicherlich die schnelleren sein», prophezeit der französisch-schweizerische Doppelbürger. «Ich mache mir nach dem Test in Barcelona auch keine Sorgen wegen der Lebensdauer, denn ich konnte einige Runden richtig pushen und in Monaco werden wir sehr viel weniger Energie in die Gummis pumpen. Dies, weil die Strecke so viel langsamer ist, Deshalb gehe ich auch davon aus, dass der Reifen für eine Weile halten wird.»