Zu aggressiv: Mika Häkkinen warnt Kevin Magnussen
Nachdem Kevin Magnussen schon mit seinem Baku-Manöver gegen Pierre Gasly für Schlagzeilen gesorgt hatte, verursachte der Däne auch in Spanien einigen Wirbel, weil er im Training mit Sauber-Rookie Charles Leclerc beinahe kollidierte. Und das sind nur die jüngsten beiden Beispiele, in denen der Haas-Pilot wegen seiner Fahrweise ins Visier der Kritiker geraten ist.
«Kevin ist derzeit einfach nur der Böse, sobald er sich auch nur eine Kleinigkeit erlaubt, muss er bei den Regelhütern antanzen», klagte Haas-Teamchef Günther Steiner angesichts der immer häufigeren Kritik an seinem Schützling im Interview mit dem Kollegen von Ekstra Bladet. «Wenigstens kennt er nun den Weg zur Rennleitung», scherzte der Südtiroler mit bitterem Unterton.
Was Steiner als Grund für die immer häufigeren Diskussionen um Magnussens aggressive Vorgehensweise im Zweikampf anführt, könnte dem Blondschopf längerfristig zum Verhängnis werden, warnt der frühere GP-Star Mika Häkkinen. In seiner Kolumne für den britischen Wettanbieter «Unibet» betont der zweifache Champion, dass sich der 25-Jährige vor einer dauerhaften Rufschädigung in Acht nehmen muss – auch wenn Kevin in den bisherigen fünf Saisonläufen alle 19 Zähler gesammelt hat, die derzeit auf dem WM-Konto des Haas-Teams zu finden sind.
«Ich kenne Kevin schon eine ganze Weile, weil ich auch seinen Vater gekannt habe, und ich freue mich, dass er einige grossartige Ergebnisse für Haas einfahren konnte», beteuert der Finne. «Allerdings habe ich auch gemischte Gefühle, denn auch wenn ich denke, dass es wichtig für einen Fahrer ist, seine Stärke und sein Engagement auf der Piste zum Ausdruck zu bringen, so gibt es doch eine Grenze für das, was du im Rennen zu machen bereit bist.»
«Sein Manöver im Baku-Strassenrennen gegen Pierre Gasly war ein Riesenfehler, und in diesem Geschäft musst du das nicht so oft wiederholen, um dir einen schlechten Ruf einzuhandeln», stellte Häkkinen klar. Das weiss auch Magnussen, der sich gleich zwei Mal beim jungen Toro Rosso-Piloten dafür entschuldigte. Der Franzose erklärte im Fahrerlager von Spanien denn auch, dass er diese angenommen und das Ganze für ihn nun erledigt sei.