Horner: «Niemand ist frustrierter als Verstappen»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Für Christian Horner gestaltete sich bereits die Mittagspause zwischen dem dritten freien Training und dem Qualifying von Monaco sehr aufregend. Denn durch den Crash von Max Verstappen in der Schwimmbad-Passage hatten seine Mechaniker alle Hände voll zu tun, damit das Auto des Niederländers wieder pünktlich zur nachmittäglichen Zeitenjagd wieder auf die Bahn zu bringen.
Alle Mühen waren vergeblich, denn kaum waren die Reparaturen am Renner abgeschlossen, entdeckten die Mechaniker beim letzten Funktionscheck ein Problem mit dem Getriebe. «Wir haben das Auto angelassen und ein Ölleck beim Getriebe ausgemacht, das sich zunächst nicht gezeigt hatte», berichtete Teamchef Christian Horner sichtlich enttäuscht.
«Das Team hat alles daran gesetzt, um das Getriebe noch zu ersetzen, was eine Strafversetzung um fünf Startpositionen bedeutet hätte, aber es reichte einfach nicht. Uns ging die Zeit aus, obwohl die Crews beider Autos nichts unversucht liessen, um es zu schaffen. Leider reichte es nicht», fügte der Brite an.
Und Horner seufzte: «Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Abschlusstraining. Einerseits freuen wir uns über die Pole von Daniel, aber wir hätten eigentlich mit beiden Autos ganz vorne landen sollen. Es ist frustrierend, wenn man mit einem derart schnellen Auto nicht die ersten beiden Positionen belegt.»
Der 44-Jährige weiss selbst: «Wenn man hier einen Fehler macht, dann ist der Preis sehr hoch. Max ist ein sehr schneller Fahrer, wir wissen das. Und dieses Wochenende hatte er ein grossartiges Auto. Keiner wird frustrierter sein als er selbst. Er hätte heute um einen Platz in der ersten Startreihe kämpfen sollen. Es gibt keine brutalere Lektion für einen Rennfahrer als das, was er heute erlebt hat.»
Für Polesetter Ricciardo hatte Horner nur Lob übrig: «Daniel war schon das ganze Wochenende unfassbar flott unterwegs. Er war in jeder Session der Schnellste und hat zwei überragende Runden gedreht, die ihm die Pole beschert haben.»