Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: Lernen wie Liverpools Loris Karius

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Max Verstappen unterlief in Monaco mal wieder ein böser und schmerzhafter Patzer. Am Sonntag konnte der Niederländer auch Parallelen zum Champions-League-Finale im Fußball ziehen.

Loris Karius ist Torhüter des FC Liverpool. Er hat einen rabenschwarzen Samstagabend erlebt, als er im Finale der Champions League gegen Real Madrid beim 1:3 gleich zweimal böse und kurios patzte.

Weinend entschuldigte er sich noch auf dem Platz bei den Fans der «Reds». Die Häme und die Kritik konnten die herzerweichenden Bilder aber nicht verhindern, natürlich bekam es der Deutsche kübelweise ab.

Ähnlichkeiten zu Max Verstappen sind durchaus vorhanden. Der Formel-1-Superstar patzte im dritten Training zum Monaco-GP. Und musste sich auch einiges anhören. Nicht nur in den sozialen Medien, sondern auch in der GP-Szene.

«Was die Lösung für ihn ist? Er braucht ein neues Hirn. Wäre er mein Schützling würde ich ihn fragen, wie oft er das Gleiche noch machen möchte», sagte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda.

Und der GP-Veteran und frühere Toro Rosso-Mitbesitzer Gerhard Berger hielt im ORF-Interview fest: «Das darf nicht passieren. Es ist eine schwere Sünde, sein Auto im dritten Training zum Monaco-GP zu vernichten.» Dadurch musste er vom letzten Startplatz aus los und schaffte durch einige Überholmanöver «nur» Platz neun.

Mit anonymer Kritik in den sozialen Medien kann Verstappen nicht viel anfangen. Dann schon eher mit dem Vergleich mit Karius.
«Auch er wird daraus lernen. Er wird ein besserer Torhüter werden. Sollte er eine sehr gute Saison spielen, wird niemand mehr darüber reden, sagte Verstappen dem Telegraaf. Er weiß, dass es in der Formel 1 ähnlich ist.

«Man muss es abhaken und sich schnell auf das nächste Rennen vorbereiten. Es gibt nichts, was man jetzt noch ändern kann. Auch wenn es eine harte Lektion war.» Manchmal brauche man aber auch die, so der Niederländer. Eine Ansage von den Red-Bull-Verantwortlichen wird es aber trotzdem geben, immerhin war es Verstappens sechster Patzer am sechsten Rennwochenende. Vielleicht braucht Verstappen mal einen anderen Ansatz.

Zu ehrgeizig oder zu ungeduldig sei er in dem Moment des Crashs nicht gewesen, erklärte er: «Ich hatte in der Kurve zuvor einen Renault vor mir. Deshalb verlor ich ein wenig Balance und Rhythmus. Da verlierst man dann auch die Konzentration und lenkt etwas zu früh ein.»

Dass sein Teamkollege Daniel Ricciardo das Rennen gewann, bewies nur, wie viel theoretisch auch für Verstappen möglich gewesen wäre. «Ja, ein Pokal war drin. Aber man kann stundenlang darüber diskutieren, es ist einfach nicht der Fall. Es ist passiert. Nichts kann das jetzt noch ändern.»

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