MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

FP3: Max Verstappen holt auch die dritte Bestzeit

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Der Niederländer ist auch in der letzten Session vor dem Qualifying zum Kanada-GP der schnellste Fahrer. Stark unterwegs waren auch die beiden Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen.

Bei Ferrari war man nach zwei Trainingssessions nicht zufrieden. Sebastian Vettel hatte Probleme mit der Fahrzeugbalance. «Ich habe nicht alle Antworten erhalten. Wir haben Einiges versucht, nicht alles davon hat geklappt, ich selber fühle mich nicht perfekt im Montreal-Rhythmus. Gemessen an der Leistung bin ich keiner der Favoriten, Uns fehlen noch ein paar Runden, aber wir können uns steigern», sagte der viermalige Weltmeister.

Ihm blieben wie seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen und dem restlichen Fahrerfeld 60 Minuten im dritten Training, das am späten Vormittag Ortszeit bei rund 32 Grad Streckentemperatur über die Bühne ging.

Auch Kimi war nicht ganz glücklich mit seinem Auto, auch wenn er auf der Zeitenliste besser dastand als Vettel. Am Samstag setzte Räikkönen nach wenigen Minuten die erste Zeit der Session (1:12,931 Minuten), Vettel zog kurze Zeit später nach, war zunächst 0,237 Sekunden langsamer als der Finne, beide waren auf den Ultrasofts unterwegs.

Die beiden anderen Topteams gingen die letzte Stunde anders an. Das Merecdes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton fuhr auf Ultrasoft und kam damit bis auf 0,4 sowie 0,3 Sekunden an die Bestzeit heran, die nach 20 Minuten Vettel inne hatte. Hinter den Silberpfeilen reihte sich Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ein. Sein Teamkollege Max Verstappen, der am Freitag die beiden Sessions dominiert hatte, kam zu diesem Zeitpunkt erst aus der Box.

Zur Halbzeit bot sich ein gemischtes Bild. Vettel lag mit seiner 1:12,235-Runde an der Spitze mit 0,066 Sekunden Vorsprung vor Hamilton, dahinter folgten Räikkönen, Verstappen, Bottas und Ricciardo. Zu dem Zeitpunkt waren allerdings nur die Ferrari mit den schnellen Hypersofts unterwegs. Dafür wurde zwischenzeitlich an Räikkönens Ferrari eifrig geschraubt. Nach rund zehn Minuten Pause konnte der Finne aber wieder auf die Strecke.

Ferrari konnte in Richtung Sessionende noch einmal nachlegen, Vettel verbesserte seine Bestzeit auf 1:11,648 Minuten, sein Teamkollege Räikkönen reihte sich mit einem Wimpernschlag Rückstand (0,002 Sekunden) wieder auf Platz zwei ein. Zu den anderen Topfahrern bestand rund 20 Minuten vor dem Ende ein Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde. Hamilton und Co. hatten inzwischen auch die Hypersofts aufgezogen. Was tat sich hinter den Top Sechs? Vierte Kraft war Force India mit Sergio Pérez und Esteban Ocon.

Rund zwölf Minuten vor dem Ende schlug dann aber wieder Verstappen zu, der Niederländer schnappte sich in 1:11,599 Minuten erneut die Bestzeit. Kuriose Szene gab es auch: Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly war in der Boxengasse für Hamilton offenbar nicht schnell genug unterwegs, weshalb der Brite den Franzosen mal eben überholte.

Verstappen blieb bis zum Ende vorne, 0,049 Sekunden vor Vettel und Räikkönen (0,051 Sekunden zurück). Nimmt man die Session als Maßstab, kommt Mercedes mit den Hypersofts offenbar erneut nicht ganz so gut zurecht. Wobei Hamilton auf Platz vier auch nur 0,107 Sekunden Rückstand auf Verstappen hatte.

Ricciardo und Bottas hingegen lagen im Zeitenklassement mehr als eine halbe Sekunde zurück. Pérez konnte seinen siebten Platz halten, hinter dem Mexikaner reihte sich Nico Hülkenberg im Renault ein vor Romain Grosjean (Haas) und Stoffel Vandoorne im McLaren.

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