Carlos Sainz: «Mein Renault braucht mehr Top-Speed»
Carlos Sainz
Der grosse Plan von Renault sieht so aus: 2018 den Top-Teams näherrücken, 2019 Podestplätze einfahren, 2020 regelmässig gewinnen, 2021 um den WM-Titel mitreden. Das ist sehr ehrgeizig, aber Carlos Sainz traut den Franzosen durchaus zu, das umzusetzen.
Der 23jährige Spanier sagt: «Am meisten Eindruck macht mir, wie unser Auto im Qualifying zum Leben erwacht. Der Wagen gibt mir ein gutes Gefühl. Jedes Mal, wenn ich im Qualifying mit frischen Reifen auf die Bahn gehe, kann ich mich steigern.»
Angesprochen auf die Schwächen des gelben Werksrennwagens, meint der Madrilene: «Mein Renault braucht mehr Top-Speed. Das würde unser Leben auf Strecken mit langen Geraden sehr viel einfacher machen. Wenn du dir die Daten anschaust oder uns mit anderen Teams vergleichst, dann merkst du schnell – in Sachen Höchstgeschwindigkeit hinken wir hinterher.»
«Wir müssen auch generell mehr Abtrieb finden, wenn wir den Top-Teams auf die Nerven gehen wollen. Hier ist Red Bull Racing unsere Messlatte. Wenn wir die Kurventempi ansehen, dann erkennen wir – sie sind schlicht schneller. Also muss ihr Wagen mehr Abtrieb aufbauen.»
«Der mangelnde Speed auf den Geraden geht zurück auf eine verbesserungwürdige Aero-Effizienz und auf zu wenig Motorleistung. Wir wissen, dass wir beim Motor nicht auf der Höhe von Mercedes und Ferrari sind. Es ist besser geworden, aber wir sind noch nicht, wo wir sein wollen.»
Was Sainz gut findet: «Unser Auto ist in ständiger Entwicklung, bei Aerodynamik und Mechanik. Wir haben bei jedem Rennen neue Teile. Das stimmt mich sehr optimistisch. Wir sind regelmässig in den Top-Ten. Wir entwickeln konstant auf hohem Niveau. Das Team zerreisst sich förmlich, um einen steten Fluss neuer Teile zu garantieren.»
«Ich glaube an Renault. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Team sehr viel Potenzial hat. Ich fühle mich wohl hier. Es geht aufwärts, du spürst einen unglaublichen Erfolgswillen, die Atmosphäre stimmt – das sind für mich die drei ausschlaggebenden Punkte, für ein Team fahren zu wollen. Ich bin hier gut aufgehoben.»