Renault-Motor: Neue Ausbaustufe auf dem Prüfstand
Renault-Motorenchef Rémi Taffin: Vorfreude auf das Heimspiel in Le Castellet
Renault brachte in Kanada die zweite Version der komplexen Formel-1-Antriebseinheit mit, vom der nicht nur das Werksteam, sondern auch die Motoren-Kunden McLaren und Red Bull Racing profitierten. Das Team aus Milton Keynes allerdings nicht so stark wie die anderen beiden Rennställe, die auf die Antriebseinheiten aus Viry-Châillon setzen, weil Red Bull Racing mit einem anderen Sprit-Partner zusammenarbeitet.
Renault und McLaren kooperieren mit BP/Castrol – wobei der Traditionsrennstall aus Woking im nächsten Jahr mit dem neuen Partner Petrobras arbeiten wird – und Red Bull Racing setzt auf die Produkte von ExxonMobil. Diese müssen erst noch auf die neue Ausbaustufe abgestimmt werden, deshalb entfaltet der Motor bei den roten Bullen noch nicht seine ganze Leistung.
Trotzdem kamen die Red Bull Racing-Stars Max Verstappen und Daniel Ricciardo auf den Plätzen 3 und 4 vor den Renault-Piloten Nico Hülkenberg (Platz 7) und Carlos Sainz (Platz 8) sowie vor Stoffel Vandoorne (Platz 16) ins Ziel. Dessen McLaren-Teamkollege fiel nach 40 Runden aus.
Renault-Motorenchef Rémi Taffin zieht dennoch eine positive Bilanz. Er zählt stolz auf: «Der Motor macht genau das, was wir erwartet haben. Alle sechs Renault-befeuerten Autos bekamen das Update und vier schafften es in den Top-10 ins Ziel, davon landete eines sogar auf dem Podestplatz. Zudem durften wir auch die schnellste Rennrunde bejubeln.»
Und auf den Prüfständen läuft auch schon die nächste Ausbaustufe, wie der Franzose verrät. «Die C-Spezifikation läuft schon auf den Prüfständen in Viry und wir werden bald in der Lage sein, die neueste Version auf die Strecke zu bringen», verspricht Taffin, der sich auf das Heimspiel seiner Mannschaft in Le Castellet freut.
«Man spürt schon, dass es für das ganze Team ein ganz spezielles Rennen ist», schwärmt der Ingenieur, der auch klarstellt: «Man kann natürlich angesichts der geografischen Lage von Viry auch einwenden, dass Spa näher an unserem Motorenwerk dran ist als Le Castellet. Aber es bleibt unser Heimatland und wir freuen uns ganz besonders auf dieses Kräftemessen.»