Kimi Räikkönen: «War schon einige Male nahe dran»
Kimi Räikkönen
Dass Kimi Räikkönen mit dem Highspeed-Kurs von Monza gut zurechtkommt, hat der Ferrari-Star bereits vor mehr als zehn Jahren bewiesen. Der Finne sicherte sich 2006 im Abschlusstraining zum Italien-GP den ersten Startplatz. Damals stand der Iceman allerdings noch in Diensten von McLaren-Mercedes.
In diesem Jahr wiederholte er das Kunststück im Ferrari und drehte mit 1:19,119 min die schnellste je gefahrene Formel-1-Runde im königlichen Park. Damit sorgte er für Begeisterung bei den Tifosi und für Verwirrung bei seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, der im ersten Moment dachte, er habe sich die Pole gesichert und losjubelte – bis ihn sein Renningenieur Riccardo Adami darauf hinwies, dass er sich mit dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen begnügen müsse.
Räikkönen, der damit seinen 18. Qualifying-Triumph in der Königsklasse realisierte, freute sich seinerseits: «Ich war einige Male nah dran, hier im Ferrari die Pole zu holen, aber am Ende klappte es dann doch nicht.» Und er gestand: «Es war in der zweiten Schikane nicht einfach, doch meine letzte Runde war ziemlich anständig, und das reichte dann, um die Pole-Position zu holen.»
«Das Auto funktionierte in diesen kniffligen Bedingungen ganz gut, auch wenn wir am Set-up nicht so viel verändert haben seit dem ersten freien Training», lobte der Weltmeister von 2007, der aber auch gleich anmerkte: «Morgen ist der wichtigere Tag, dann geht es um die WM-Punkte.» Und auf die Frage, ob er den Tifosi-Jubel auf seiner Pole-Runde im Auto hören konnte: «Ich höre sie nicht, aber wir wissen, dass wir hier sehr viele Fans haben. Ich denke, was wir haben, ist grossartig, aber wie gesagt, wir haben erst die Hälfte der Arbeit hinter uns gebraucht und morgen geht es um den wichtigsten Teil des Wochenendes. Ich hoffe, dass wir morgen ein gutes Ergebnis haben werden.»
Dass es sich um seine erste Pole der Saison handelte, war Kimi hingegen herzlich egal: «Ich fühle keine Erleichterung. Wäre das meine erste Formel-1-Pole überhaupt, dann wäre das natürlich etwas anderes, aber ich versuche jedes Mal, mein Bestes zu geben und schneller als der Rest zu sein. Und manchmal klappt das auch. Die Bedingungen haben sich das ganze Wochenende hindurch verändert, dennoch war der Kampf an der Spitze sehr eng und es gab drei Fahrer, die durchaus Chancen auf die Bestzeit hatten.»
Und was hat sich in den letzten zwölf Monaten bei Ferrari verändert, dass die Roten nun im Heimspiel so viel bessere Karten haben als noch 2017, als sich der diesjährige Monza-Polesetter und sein Teamkollege mit den Startplätzen 7 und 8 hatten begnügen müssen? Der 38-Jährige sagt dazu: «Seit dem letzten Jahr haben sich viele Dinge verändert, aber unser Ziel ist das Gleiche geblieben, egal, in welchem Team oder Jahr ich unterwegs war. Ich will gewinnen, so einfach ist das, was bis zum Saisonende passieren wird, wissen wir noch nicht. Deshalb beginne ich jetzt auch nicht mit den Spekulationen.»