Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Nach Hattrick: Mick Schumacher auf Titeljagd

Von Andreas Reiners
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Mick Schumacher fährt am Nürburgring einen lupenreinen Hattrick ein. Im Titelkampf der Formel 3 hat er nun nur noch drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.

Es ist inzwischen fast schon ein gewohntes Bild in der Formel 3: Mick Schumacher steigt nach dem Rennen auf sein Auto, reißt die Arme in die Höhe und lässt sich von seinem Prema-Team und den Fans feiern. Der 19-Jährige ist ohne Frage in Topform. Und das rechtzeitig zum Saisonendspurt: Auf dem Nürburgring schaffte Schumi III einen lupenreinen Hattrick, gewann als sechster Fahrer in der Geschichte der Serie alle drei Läufe am Rennwochenende.

«Das ist großartig. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl in das Wochenende gekommen. Das war eines der besten Wochenenden meiner Karriere», sagte er. Eines mit Gänsehaut-Feeling, unweit von der Heimat des Vaters. «Natürlich ist es wichtig und schön, hier zu fahren und vor den ganzen Fans zu gewinnen. Dass sie einen anfeuern, das hat Gänsehaut-Potenzial.»

In der Gesamtwertung ist er nach seinen Saisonsiegen vier, fünf und sechs in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Dan Ticktum, Mick liegt sechs Rennen vor Saisonende nur noch drei Punkte hinter dem Red-Bull-Junior. Schumacher stellt klar: «Ich rechne da gar nicht nach und schaue nicht auf die Tabelle, und denke auch nicht darüber nach. Ich fahre einfach mein Rennen. Und bleibe ruhig.»

Das blieb er am gesamten Wochenende, das mit einer Promofahrt im DTM-Auto begonnen hatte. Danach legte er los: Startplatz zwei für das erste Rennen, danach zwei Poles und insgesamt die drei Siege, die er souverän und abgezockt nach Hause fuhr.

Immer wieder wird Mick danach gefragt, warum es plötzlich so gut läuft. Der Knotenlöser war wohl Spa: Dort gab es seine erste Pole, dazu seinen ersten Sieg in der Formel 3. Die Bilanz seitdem: Sechs Siege in zehn Rennen und 185 Punkte!

Schumacher versucht, die Erwartungen zu dämpfen, stapelt tief. Ähnlich sagt es auch FIA-Präsident Jean Todt, bekanntlich ein enger Freund der Schumacher-Familie und wegen Mick am Nürburgring.

Der Franzose: «Er ist ein großartiger Fahrer, muss aber noch viel lernen, deswegen müssen wir ihm Zeit geben. Er hat Druck, weil die Erwartungen groß sind. Aber ich freue mich sehr, wie er sich entwickelt.» Auf die mögliche Zukunft von Schumi III in der Formel 1 angesprochen, meinte Todt: «Wir werden sehen, wo er landet. Er ist jung, talentiert, warum also nicht? Alles kann passieren.»

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