Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hamilton springt Vettel zur Seite: «Mehr Respekt!»

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton kann in den USA seinen fünften WM-Titel vorzeitig eintüten. Was auch daran liegt, dass Ferrari und Sebastian Vettel zuletzt vermehrt Fehler unterliefen.

Wie am vergangenen Wochenende beim Japan-GP in Suzuka. Da verhaute Ferrari das Qualifying, indem man Vettel und Kimi Räikkönen Regenreifen aufzog.

Im Rennen dann versaute sich Vettel seine Aufholjagd, als er in der Anfangsphase in der Spoon-Kurve Max Verstappen angriff, der Niederländer aber die Tür zumachte. Vettel drehte sich, fiel zurück und wurde am Ende nur Sechster. 67 Punkte Rückstand hat er bei vier noch ausstehenden Rennen auf Hamilton – passiert kein Wunder, ist Hamilton mal wieder Champion. Zum fünften Mal.

Vettel sah sich anschließend im Recht, Verstappen ebenfalls. Am Ende war es offiziell ein Rennunfall. Aber: Vettel wurden (mal wieder) seine Fehler aus dieser Saison vorgehalten. Die Patzer, mit denen er sich aus dem Titelkampf verabschiedet hat, die Punkte, die er dadurch liegen gelassen hat.

Hamilton springt seinem Widersacher deshalb zwei Tage nach dem Japan-GP verbal zur Seite. Er fordert in einer Instagram-Story: «Die Medien sollten etwas mehr Respekt gegenüber Sebastian zeigen. Man kann sich nicht vorstellen, wie hart das, was wir tun, auf unserem Level ist. Das ist für jeden Sportler so, der an der Spitze kämpft.»

Hamilton weiter: «Wir sind Menschen, und als Menschen machen wir Fehler. Aber am Ende zählt es, wie wir mit ihnen umgehen.»

Ein Beweis, dass die beiden Superstars sehr respektvoll miteinander umgehen. Auch Vettel setzte sich schon verbal für den Briten ein. In Bahrain in dieser Saison zum Beispiel, als Hamilton darauf angesprochen wurde, dass er Verstappen als «Schwachkopf» bezeichnet hatte.

Vettel meldete sich damals zu Wort: «Ich finde es nicht in Ordnung, uns Fahrer mit solchen Fragen in die Enge zu treiben. Wenn ihr bei einem Fußballspieler zuhören würdet, was der nach einem Foul sagt, so könnte ihr euch vorstellen, wie der fluchen würde! Solche Bemerkungen kommen nun mal mit der vollen Portion Adrenalin, da müsst ihr schon Verständnis für haben.»


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