Mick Schumacher: So geht es für ihn jetzt weiter
Mick Schumacher
Mick Schumacher hat ein bestimmtes Motto: Nach der Saison ist vor der Saison. Heißt: Wilde Partys blieben Samstag nach seinem Titelgewinn und Sonntag nach dem letzten Rennen des Jahres aus. Der Plan war, mit dem ganzen Team und der Familie zusammen zu sitzen und einen entspannten Abend zu haben. Auf Nachfrage, ob er denn ein Feierbiest sei, stellte er klar: «Nein.»
Vielleicht muss das finale Wochenende in Hockenheim mit dem größten Erfolg seiner noch jungen Karriere auch erst noch sacken. «Es war auf jeden Fall sehr schön. Einfach surreal, es ist noch nicht zu 100 Prozent angekommen. Das wird noch eine Weile dauern», sagte er.
Eine der brennenden Fragen, die Mick am vergangenen Wochenende immer wieder gestellt wurde: Wie geht es mit ihm weiter? Kurzfristig wird er wohl wie im Vorjahr beim Formel-3-Weltfinale in Macau an den Start gehen. «Es ist eine meiner Lieblingsstrecken, ich freue mich, wenn ich hinfahren darf.»
«Macau ist komplett anders als jede andere Strecke. Sie ist einzigartig mit dem Low Downforce, einfach zwei Kilometer Vollgas und dann diese enge Kurvenpassage, wo man immer ans Limit geht oder manchmal auch darüber hinaus und die Wände berührt, um schnell zu sein. Das hat einen extremen Reiz», sagte Schumacher, der 2017 16. wurde. Vater Michael gewann 1990 in Macau, Micks Onkel Ralf 1995.
Wie es 2019 weitergehen wird, ist noch offen und wird «in den nächsten Wochen entschieden», sagte Schumacher immer wieder. «Ich will ihn in der Formel 1 sehen. Er muss jetzt das tun, was er tun muss», sagte DTM-Chef Gerhard Berger auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.
Ihn hat der Triumph von Mick emotional besonders berührt. «Die Familie hat ihn lange unter dem Radar gehalten, hat einen großartigen Job gemacht. Die Schuhe, die Michael hinterlassen hat, sind natürlich extrem groß. Es ist aber schön, dass er das abliefert, was man als Vater sehen möchte. Wenn man die Umstände kennt: Michael kann ihm nicht helfen, Corinna kümmert sich um alles. Deshalb ist es toll, dass er erfolgreich sein kann. Das berührt mein Herz wirklich sehr», sagte Berger, für den der nächste logische Schritt die Formel 2 ist.
«Für mich persönlich war immer das Ziel, dass ich Rennen fahren will. Weil es einfach Spaß macht. Und das Ziel jedes Rennfahrers ist die Formel 1. Das ist die Königsklasse und sich da gegen die besten zu behaupten, ist das Optimum», sagte Schumacher.