Mercedes: Bauchweh wegen Red Bull Racing
Max Verstappen und Daniel Ricciardo bereiteten der Mercedes-Teamleitung Kopfschmerzen
In Japan konnten WM-Leader Lewis Hamilton und das Mercedes-Team gleich mehrere Meilensteine erreichen: Der viermalige Weltmeister sicherte sich am vergangenen Wochenende nicht nur seine 80. Formel 1-Pole, sondern auch seinen 71 GP-Sieg. Sein neunter Saisonsieg stellte zudem seinen 50. Erfolg gemeinsam mit dem Team aus Brackley dar.
Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas erzielte mit Platz 2 seinen ersten Podestplatz auf japanischem Boden und den 30. in seiner Formel 1-Laufbahn. Für die Silberpfeile war Suzuka der zweite Doppelsieg innerhalb einer Woche, der vierte in dieser Saison, und der fünfte Erfolg in Serie auf dem Suzuka Circuit
Trotzdem war es kein entspanntes Rennen für die Teamverantwortlichen an der Boxenmauer, wie Mercedes-Chefstratege James Vowles bei der Beantwortung der Fan-Fragen aus den sozialen Medien erklärt. Der Ingenieur betont auf die Facebook-Frage von Tim Coulter, ob das Tempo der Red Bull Racing-Piloten Max Verstappen und Daniel Ricciardo den Strategen Sorgen bereitet habe: «Die Antwort lautet ja. Wir haben am Freitag gesehen, dass besonders Daniel Ricciardo eine sehr starke Pace auf den weichen Reifen hatte. Sie sind ein bisschen mehr Heckflügel als wir gefahren und hatten etwas mehr Abtrieb und wir konnten erkennen, dass das Auto sehr gut funktioniert hat.»
«Als wir in das Rennen gegangen sind, war recht klar, dass wir sie nicht abschütteln könnten. Sie hatten ein sehr konkurrenzfähiges Auto und sie würden sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Rennen zu einer Gefahr entwickeln», erzählt Vowles weiter. «Deshalb mussten wir korrekt und defensiv fahren, sicherstellen, dass wir die Reifen nicht zum falschen Zeitpunkt des Rennens überstrapazieren. Sowohl Lewis als auch Valtteri haben das perfekt gelöst.»
«Valtteris zweiter Stint drehte sich vor allem darum, den Abstand auf die Red Bull Racing-Fahrer zu kontrollieren, da sie in unser sogenanntes Safety-Car-Fenster gekommen sind. Wir wussten, dass es keinen Sinn machte, weiter Druck zu machen», erklärt der Chefstratege der Silbernen, und lobt: «Wir ließen sie einfach näherkommen und kontrollierte den Abstand zu ihnen, was Valtteri sehr, sehr gut gelöst hat.»