Haas-Pilot Romain Grosjean: «Situation ist scheisse»
Romain Grosjean
Die Regel ist einfach: Wenn sich ein GP-Star innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte einhandelt, wird er mit einer Rennsperre bestraft. Um diese zu vermeiden, müssen die Formel-1-Piloten also lediglich darauf achten, nicht zu viele Regelverstösse zu begehen. Doch das ist leichter gesagt als getan, wie Romain Grosjean feststellen musste.
Der Genfer kassierte in Austin seinen jüngsten Strafpunkt für eine Kollision mit Alfa Romeo-Sauber-Pilot Charles Leclerc und ist damit nur noch zwei Strafpunkte von einer Zwangspause entfernt. «Ich denke, ich war durch mein Rennen, das ruiniert war, genug bestraft worden», klagte er hinterher. Und er betonte: «Es gibt Strafen, die du verdienst, aber manchmal kassierst du Strafpunkte ohne zu wissen, warum das so ist.»
Als Beispiel führte er das Rennen in Singapur auf, in dem er mit zwei Strafpunkten und einer 5-Sekunden-Strafe bedacht wurde, weil er dem überrundenden Silberpfeil-Star Lewis Hamilton nicht schnell genug Platz gemacht hatte. Grosjean erzählt: «Ich weiss nicht, warum ich dort zwei Punkte und fünf Sekunden kassiert habe. Okay, ich stand Lewis im Weg und entschuldigte mich dafür. Aber ich befand mich in meinem eigenen Zweikampf. Ich war zu diesem Zeitpunkt vor dem Williams, der auch nicht zur Seite wich, deshalb konnte ich nicht gleich Platz machen.»
Auch werde nicht immer gleich geurteilt, ist sich der Formel-1-Routinier sicher: «Im vergangenen Jahr kollidierte ich in der ersten Runde mit Esteban Ocon und kassierte zwei Punkte und fünf Sekunden. Wenn ich mir anschaue, was zwischen Lance Stroll und Brendon Hartley in der ersten Runde in Kanada in diesem Jahr passiert ist – da gab es keine Strafe.»
«Aber es ist, wie es ist, die Situation ist scheisse, aber ich akzeptiere die Strafen», seufzte der 32-Jährige, und tröstete sich: «Ich versuche hier, alle Schwierigkeiten zu vermeiden und nach diesem Rennwochenende verfällt der erste Punkt und nach dem Rennen in Brasilien zwei weitere Zähler. Dann ist das Ganze ausgestanden.»