Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Zwei Wochen Sommerferien zu wenig: Kommt Winterpause?

Von Adam Cooper
Ampel auf Rot: Kommt in der Formel 1 eine Woche Winterferien?

Ampel auf Rot: Kommt in der Formel 1 eine Woche Winterferien?

​Im Sommer macht die Formel 1 jeweils zwei Wochen Pause, traditionell zwischen den Rennen von Ungarn und Belgien. Nun wird darüber diskutiert, dass die Mitarbeiter auch im Winter eine Pause erhalten.

Die Formel-1-Sommerferien sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des WM-Programms: Zwischen den Grands Prix auf dem Hungaroring und in Spa-Francorchamps steht die Arbeit weitgehend still. Immer wieder fragen Leser: Was ist in diesen zwei Wochen erlaubt und was nicht? Vereinfacht formuliert: Alles, was mit dem Einsatz eines Rennwagens oder dessen Leistungsfähigkeit zu tun hat, ist untersagt. Es werden keine Teile hergestellt, auch nicht bei Drittfirmen. Es dürfen keine Autos aufgebaut werden. Es gibt keine Windkanalarbeiten für diesjährige oder künftige Rennautos, die Computer für Flussberechnungen haben aufgehört zu summen. Das Management darf keine Arbeiten vornehmen, was den Einsatz des Teams am Rennort betrifft, wie etwa Flug- oder Hotelbuchungen.

Und was ist erlaubt? Fremdaufträge von Kunden im eigenen Windkanal sind gestattet. An der Infrastruktur darf ebenfalls gearbeitet werden – an Gebäuden oder im Bereich IT, auch am Windkanal. Gemäss Reglement ist also ziemlich klar, was getan werden darf und was nicht. Die logische Folgefrage muss nun sein: Wer kontrolliert das eigentlich? Wir haben bei der FIA nachgehakt. Ein ranghoher Funkionär sagt: «Niemand. Es gibt keine Stichproben, es gibt keine Einsicht ins Werk. Wir müssen darauf vertrauen, dass sich die Teamchefs als Verantwortliche ans Reglement halten.»

Die Sommerpause ist auch 2019 hochwillkommen. Denn die Saison beginnt eine Woche früher als 2018 und hört eine Woche später auf. Um genau zu sein, dauert die Saison bis Anfang Dezember und hört damit so spät auf wie letztmals im Jahre 1963!

Die Rennställe diskutieren nun darüber, dass auch von Weihnachten bis zu Neujahr die Arbeit im Werk ruht. Am Donnerstag in Interlagos haben die Team-Manager über diese Pause diskutiert. Der Vorschlag wird nun in aller Wahrscheinlichkeit der so genannten Strategiegruppe vorgelegt. Sie besteht aus Vertretern von sechs Rennställen, des Autoverbands FIA (Jean Todt) sowie «Formula One Management» (mit Formel-1-CEO Chase Carey). Jede dieser drei Parteien besitzt sechs Stimmen. Die weiteren Teams dürfen an Sitzungen teilnehmen, haben aber kein Stimmrecht. Ideen der Strategiegruppe gehen nach einem Mehrheitsentscheid an die Formel-1-Kommission weiter. Die Formel-1-Kommission hat nur die Möglichkeit, einen Vorschlag abzunicken oder abzulehnen. Ist ein Vorschlag durchgewunken, geht er vor den FIA-Weltrat. Die Erfahrung zeigt: Nur ganz selten wird dort ein Vorschlag gestoppt.

Um eine Winterpause bereits für 2019 einzuführen, bedarf es zu diesem Zeitpunkt der Saison jedoch der Zustimmung aller. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt: Einfach wird das nicht.

Wintertests 2019 bestätigt

Die Formel-1-Wintertests finden auch 2019 auf der katalanischen Strecke Circuit de Barcelona-Catalunya statt – es wird vom 18. Februar bis zum 21. Februar vier Tage lang gefahren, dann vom 26. Februar bis zum 1. März nochmals vier Tage. Das entspricht dem Programm 2018, mit dem Unterschied, dass das Programm um eine Woche vorgezogen ist, weil der Saisonbeginn eine Woche früher als 2018 statztfindet (17. März in Melbourne/Australien).
Weil das Wetter im vergangenen Winter verrückt spielte, wurde erwogen, die Wintertests in Bahrain zu fahren. Letztlich ist das aus Kostengründen verworfen worden. Ebenso vom Tisch ist der Plan, in Jerez zu fahren. Die Rennställe können dort nicht mehr lernen als in Barcelona.

Formel 1 2019

Wintertestfahrten
18.–21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona

Saison 2019
17. März: Australien, Melbourne
31. März: Bahrain, Sakhir
14. April: China, Shanghai
28. April: Aserbaidschan, Baku
12. Mai: Spanien, Barcelona
26. Mai: Monaco, Monte Carlo
9. Juni: Kanada, Montreal
23. Juni: Frankreich, Le Castellet
30. Juni: Österreich, Spielberg
14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
28. Juli: Deutschland, Hockenheim
4. August: Ungarn, Budapest
1. September: Belgien, Francorchamps
8. September: Italien, Monza
22. September: Singapur, Singapur
29. September: Russland, Sotschi
13. Oktober: Japan, Suzuka
27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
3. November: USA, Austin
17. November: Brasilien, São Paulo
1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina

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