Abu Dhabi, 1. Tag: Vettel Schnellster, Kimi im Sauber
Weniger als 48 Stunden nach dem Saisonfinale von Abu Dhabi durften die GP-Stars erneut auf dem Wüstenkurs ausrücken – diesmal allerdings zu Testzwecken, um die Reifen für 2019 auszuprobieren. Gleich mehrere Piloten nutzten die Chance, um sich mit ihrem künftigen Team vertraut zu machen, wobei der bisherige Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen mit seiner ersten Fahrt im Alfa Romeo-Sauber-C37 für die grösste Aufregung sorgte.
Der Finne rückte bereits zu Beginn der Session zu seiner ersten Sauber-Installationsrunde seit 17 Jahren aus und schaffte bereits in der ersten Stunde zehn Umläufe. Bis zum Ende des Tages hatte er den Yas Marina Circuit 102 Mal umrundet – allerdings vergleichsweise langsam, weshalb er zum Schluss den zweitletzten Platz auf der Zeitenliste belegte.
Sein bisheriger Teamkollege, Ferrari-Star Sebastian Vettel, war nicht ganz so fleissig wie der Kult-Finne. Er schaffte es 68 Mal um den Rundkurs und stellte dabei die Tagesbestzeit über 1:36,812 min auf. Damit blieb der vierfache Weltmeister knapp vier Zehntel schneller als Silberpfeil-Pilot Valtteri Bottas, der sich auf der zweiten Position vor Lance Stroll einreihte, der im Force India-Renner unterwegs war.
Vettels Testtag verlief nicht ganz reibungslos, drei Stunden nach dem Start der Session drehte er sich in der ersten Kurve in die Streckenbegrenzung. Der Heppenheimer hatte Glück im Unglück, der Schaden an seinem Ferrari konnte schnell behoben werden. Allerdings wurde der Testtag unterbrochen, damit der Schaden an der Streckenbegrenzung repariert werden kann.
Der Rennstall aus Silverstone hat die Verpflichtung des Kanadiers für 2019 immer noch nicht offiziell bestätigt. Angesichts der neuen Besitzverhältnisse im Team, das nun zu Teilen Strolls Vater Lawrence gehört, dürfte diese aber nur noch Formsache sein.
Stroll teilte sich den Testtag mit Routinier Sergio Pérez, der sich als Fünftschnellster hinter Max Verstappen einreihte. Hinter dem Rennfahrer aus Guadalajara reihte sich McLaren-Talent Lando Norris ein – noch vor Nico Hülkenberg im Renault. Eine gute Figur machte Haas-Entwicklungsfahrer Pietro Fittipaldi, der bei seiner Test-Premiere für die US-Truppe die achtschnellste Runde des Tages drehte. Der Enkel der brasilianischen GP-Legende Emerson Fittipaldi war damit schneller als GP-Rückkehrer Robert Kubica, der im Williams seine Runden drehte. Mercedes-Junior George Russell (Williams, Räikkönen und Sean Gelael im Toro Rosso komplettierten die Zeitenliste.
Abu Dhabi-Test, Tag 1 (Dienstag)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:36,812 min (68)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:37,231 (120)
3. Lance Stroll (CDN), Force India VJM11-Mercedes, 1:37,415 (56)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:37,947 (132)
5. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:37,976 (67)
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL33-Renault, 1:38,187 (136)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:38,789 (128)
8. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-18-Ferrari, 1:39,201 (55)
9. Robert Kubica (P), Williams FW41-Mercedes, 1:39,269 (32)
10. George Russell (GB), Williams FW41-Mercedes, 1:39,512 (42)
11. Kimi Räikkönen (FIN), Sauber C37-Ferrari, 1:39,878 (102)
12. Sean Gelael (RI), Toro Rosso STR13-Honda, 1:40,435 (150)