Sebastian Vettel nach Crash: «Etwas Zeit verloren»
Sebastian Vettel war trotz Bestzeit nicht ganz happy
Keine zwei Tage nach dem Fallen der letzten Zielflagge der Saison in Abu Dhabi durften die GP-Teams und ihre Stars wieder auf dem Yas Marina Circuit Gas geben. Im Zentrum stand dabei für alle das Ausprobieren der 2019er-Reifen, die den Rennställen neben den diesjährigen Mischungen zur Verfügung standen.
Auch für Sebastian Vettel und sein Ferrari-Team ging es darum, möglichst viele Daten zu sammeln. Umso ärgerlicher gestaltete sich der leichte Crash, den sich der Deutsche in der ersten Kurve erlaubte. Nicht nur, dass die roten Flaggen geschwenkt wurden, um eine schnelle Reparatur der Streckenbegrenzung zu ermöglichen. Der vierfache Champion verlor auch wegen der anschliessenden Reparaturarbeiten an seinem Renner wertvolle Streckenzeit.
Kein Wunder, seufzte der Heppenheimer nach getaner Arbeit: «Leider hatten wir heute ein paar kleinere Probleme und ich musste mich wegen der Reparaturarbeiten am Auto etwas gedulden. Es war nichts Grosses, aber wir haben dadurch etwas Zeit verloren.»
«Ich hätte gerne ein paar Runden mehr gedreht – vor allem längere Ausfahrten, denn da gibt es noch Nachholbedarf», gestand Vettel, und erklärte mit Blick auf den anstehenden ersten Ferrari-Tests seines neuen Stallgefährten Charles Leclerc, der den zweiten und letzten diesjährigen Testtag für die Italiener bestreiten darf: «Ich hoffe, das Charles etwas mehr Zeit auf der Strecke verbringen und noch einige Antworten finden wird.»
Letztlich schaffte der 31-jährige GP-Star insgesamt 68 Umläufe auf dem Wüstenkurs. Mit 1:36,812 min stellte er auch die Tagesbestzeit auf – dies allerdings auf einem frischen Satz der hyperweichen Reifen, die in der diesjährigen Saison zum Einsatz gekommen sind.
Beim Ausprobieren der neuen Reifen erlebte die Scuderia «keine grossen Überraschungen», wie der 52-fache GP-Sieger erzählte. «Die neuen Mischungen für das nächste Jahr scheinen auf ziemlich ähnliche Art und Weise zu funktionieren wie die diesjährigen Gummis. Wir haben viele Daten gesammelt, die wir nun analysieren müssen. Mal sehen, wie sich die neuen Aerodynamik-Regeln in Kombination mit den 2019er-Reifen auf den Speed der Autos auswirken werden.»
Im Gespräch mit den Journalisten vor Ort schilderte der Ferrari-Routinier: «Die Unterschiede zwischen den Mischungen sind nicht gross. Ich denke, die ganze Bandbreite ist schmaler geworden, das heisst: Die Hypersofts sind leistungsmässig näher an den härteren Mischungen dran, genauso wie die harten Reifen – die wir nicht eingesetzt haben – wohl näher an den weicheren Gummis dran sein werden.» Er ist überzeugt: «Ich denke, dass die Frage, welche Reifenmischungen Pirelli für die jeweiligen Kursen dabeihaben wird wird, den grösseren Unterschied macht als der Schritt von den 2018er- zu den 2019er-Mischungen.»
Abu Dhabi-Test, Tag 1 (Dienstag)
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:36,812 min (68)
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:37,231 (120)
3. Lance Stroll (CDN), Force India VJM11-Mercedes, 1:37,415 (56)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:37,947 (132)
5. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:37,976 (67)
6. Lando Norris (GB), McLaren MCL33-Renault, 1:38,187 (136)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:38,789 (128)
8. Pietro Fittipaldi (BR), Haas VF-18-Ferrari, 1:39,201 (55)
9. Robert Kubica (P), Williams FW41-Mercedes, 1:39,269 (32)
10. George Russell (GB), Williams FW41-Mercedes, 1:39,512 (42)
11. Kimi Räikkönen (FIN), Sauber C37-Ferrari, 1:39,878 (102)
12. Sean Gelael (RI), Toro Rosso STR13-Honda, 1:40,435 (150)