Kevin Magnussen: «Grosjean ist schneller als Button»
Kevin Magnussen und Romain Grosjean
Seit zwei Jahren kämpft Kevin Magnussen an der Seite von Romain Grosjean für Haas um WM-Punkte. Und der Däne hält grosse Stücke auf den Genfer, wie er im Gespräch mit dem Kollegen der Zeitung «BT» bestätigt. Er sagt über den 32-Jährigen: «Romain hat sich im vergangenen Jahr nach einer schwierigen Phase zurückgekämpft und das kann den Eindruck erweckt haben, dass ich einen Rückschritt machen musste, aber das war nicht der Fall.»
«Romain kehrte einfach zu seiner Spitzenform zurück», ist Magnussen überzeugt. «Es liegt auf der Hand, dass Romain mit dem Update am Auto ein Fahrzeug hatte, das sehr gut zu ihm passte. Insgesamt war es ein Fortschritt aber im Gegensatz zu Romain kam ich auch mit der älteren Version klar. Tatsächlich ist es schwer nachvollziehbar, warum das Update für Romain einen derart grossen Unterschied machte.»
Der 26-Jährige ist trotzdem vom Talent seines Stallgefährten überzeugt. «Wenn man sich das Gesamtpaket anschaut – also was die Chemie zwischen den Teamkollegen, das Menschliche und die Rundenzeiten angeht – dann ist Jenson Button der beste Teamkollege, den ich bisher hatte», erklärt Magnussen, der 2014 bei McLaren seine erste Formel-1-Saison an der Seite des 2009er-Weltmeisters bestritten hat.
«Doch es besteht auch kein Zweifel daran, dass Romain schneller ist als Jenson. Auf einer Runde ist er aussergewöhnlich, wenn alles gut läuft», lobt der Rennfahrer aus Roskilde seinen Nebenmann, gegen den er das Qualifying-Duell 2018 mit 10:11 verloren hat.
Auch bei den Rennen hatte der französisch-schweizerische Doppelbürger öfter die Nase vorn. Weil er aber weniger oft in den Punkten landete und mehr Ausfälle hinnehmen musste, reihte er sich in der WM-Tabelle schliesslich deutlich weiter hinten ein: Grosjean musste mit dem 14. Schlussrang Vorlieb nehmen, während Magnussen die WM als Neunter abschloss.
Vielleicht nimmt Magnussen die Niederlage im Qualifying-Duell deshalb auch nicht zu ernst: «Es wäre wichtiger, wenn ich die Nase vorn gehabt hätte», winkt er lachend ab, und erklärt: «Vielleicht ist das wichtig, wenn die grossen Teams dich im Auge haben, aber ich rühre derzeit nicht die Werbetrommel für mich.»