MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Felipe Massa über Michael Schumacher: Wie ein Bruder

Von Mathias Brunner
​Zum 50. Geburtstag von Michael Schumacher: Die Brasilianer Felipe Massa (37) und Rubens Barrichello (46) sprechen über ihren früheren Ferrari-Stallgefährten. Felipe: «Michael war wie ein Bruder für mich.»

Felipe Massa und Rubens Barrichello, beide aus Brasilien, beide elffacher Grand-Prix-Sieger, beide WM-Zweiter: Felipe hätte den Titel 2008 um ein Haar geschafft, aber selbst sein Sieg beim Heimrennen in Interlagos reichte nicht, um Lewis Hamilton in der Schlussabrechnung hinter sich zu lassen. Rubens wurde 2002 und 2004 jeweils hinter dem übermächtigen Michael Schumacher Gesamtzweiter. In der Gazzetta dello Sport erinnern sich die beiden Südamerikaner mit warmherzigen Worten an Schumi, der am 3. Januar seinen 50. Geburtstag feiert.

Felipe schreibt: «Lieber Schumi. Du bist für mich eine ganz besondere Person. Ich werde nie vergessen, wie du mir während meiner Karriere geholfen hast. Und wenn ich von Hilfe spreche, dann meine ich nicht nur Ratschläge zum Formel-1-Fahren. Da warst du ein Meister, ein Professor. Aber du hast mich auch geholfen in jenem Moment, als du beschlossen hast aufzuhören, Ende 2006. Ferrari hatte für die folgende Saison bereits Kimi Räikkönen unter Vertrag genommen. Wenn du nicht für mich zurückgetreten wärst, dann wäre ich ohne Cockpit dagestanden.»

«Ich weiss, dass du Ferrari dazu geraten hast, mit mir weiterzumachen. Und du hast mir gesagt, du seist zufrieden, dass ich den Platz bekomme. „Du bist ein toller Pilot“, hast du zu mir gesagt, „du machst einen erstklassigen Job.“ Das werde ich nie vergessen. Du bist ein Freund, nein, mehr noch, du hast immer gesagt, wir seien wir Brüder. Es wäre schön gewesen, dich weiter bei den Rennen zu sehen – auch um uns ab und an eine Hand zu reichen. Deine Situation heute ist nicht einfach, aber ich wünsche dir einfach das Beste. Alles Gute zum Geburtstag.»

Rubens schreibt: «Michael war für mich wichtig. Als ich für Ferrari unterzeichnet habe, war mir klar – ich muss mich mit einem der weltbesten Rennfahrer messen. Auch wenn es Momente gab, in welchen wir nicht einer Meinung waren, so wurde ihm doch bewusst, welche Rolle ich bei der Abstimmung des Ferrari spielte. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis.»

«Ich kann mich an einen Tag im Disneyland von Orlando erinnern, er mit seiner Corinna, ich mit meiner Silvana. Da war diese Bar mit dem Typen am Klavier, bei dem man ein Lied wünschen konnte. Wir haben uns prächtig amüsiert. Er sagte zu mir, Weinglas in der Hand: „Rubens, du wirst mir langsam zu schnell.“»

«An der Strecke gab es nach der technischen Sitzung mit den Ingenieuren jeweils noch eine zweite – mit Michael. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich dazusetzen durfte. Ich bin stolz darauf, was wir gemeinsam bei Ferrari erreicht haben.»

«Ich habe viel über Michael gelesen. Ab und an habe ich angerufen, um mich nach ihm zu erkundigen. Wenn ich einen Wunsch hätte, dann würde ich sagen: Lieber Gott, mach, dass sich Schumacher erholt. Michael ist ein Phänomen, ein unfassbares Naturtalent. Ich mag ihn sehr und wünsche ihm nur das Beste.»

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