Neuer Mercedes: Valtteri Bottas bereits am Fahren
In der Formel 1-Saison 2019 gibt es in beinahe jedem Team eine veränderte Fahrerpaarung. Mercedes-AMG Petronas Motorsport vertraut weiter auf das Fahrerduo, mit dem das Team in den Jahren 2017 und 2018 die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen hat: Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Nach der Winterpause sind beide Fahrer heiß darauf, wieder ins Cockpit zu steigen und Rennen zu bestreiten. Nur Toro Rosso ist dabei gleich schnell wie Mercedes. Am Mittwoch ist in Italien Daniil Kvyat auf der Bahn, in England rückte zunächst Valtteri Bottas mit dem neuen Silberpfeil aus. Gemessen am Erzrivalen Ferrari hat Mercedes bereits wieder die Nase vorn.
«Sowohl Lewis als auch Valtteri haben sich im Winter eine Weile von der Formel 1 erholt, was wichtig ist», betont Teamchef Toto Wolff. «Lewis ist viel gereist und als wir uns nach der Winterpause getroffen haben, war er gut erholt. Er ist extrem hungrig, wieder Rennen zu fahren. Valtteri verbrachte zunächst einige Zeit mit seiner Familie in Finnland, aber er saß bei der Arctic Rally schon bald wieder in einem Rennauto. Nach der Pause hatten wir ein gutes Gespräch. Er befindet sich in einer guten Verfassung und konnte sich nach einer für ihn nicht immer einfachen Saison komplett erholen. Valtteri weiß, dass er die volle Unterstützung des Teams genießt, um erfolgreich sein zu können, und er kann es kaum noch erwarten, wieder hinter dem Steuer zu sitzen und seinen Kritikern zu zeigen, was er drauf hat. Ich freue mich auf einen harten Wettkampf zwischen den Beiden. Sie werden hart gegeneinander fahren und hart gegen unsere Konkurrenten kämpfen.»
«Weihnachten mit meiner Familie war fantastisch. Danach bin ich mit dem Schneemobil unterwegs gewesen und war etwas Skifahren. Ich bin auch mit Kelly Slater Surfen gegangen - das war richtig klasse», sagt Lewis. «Ich konnte eine Weile komplett abschalten und Abstand zum Rennsport gewinnen. Dabei habe ich versucht, mich auf mich selbst zu konzentrieren und hart für die neue Saison zu trainieren. 2018 war ein großartiges Jahr, aber ich habe das Gefühl, dass 2019 noch viel besser werden kann. Ich möchte mehr erreichen und weiter pushen. Ich fühle mich erholt und bin bereit, wieder anzugreifen.»
«Hinter mir liegt ein richtig guter Winter. Ich stecke voller Energie und freue mich auf die neue Saison», sagt Valtteri. «Ich habe mein erstes Trainingslager Anfang Januar absolviert und befinde mich seitdem auf einem guten Weg. Ich war für den Großteil meines Trainings in Finnland, zunächst im Süden, in der Nähe meiner Heimatstadt, danach im Norden in Lappland, weil es dort noch echten Winter gibt. Die Bedingungen sind hart, es herrscht klirrende Kälte und Schnee ist quasi garantiert. Aber das ist ein großartiges Umfeld, um zu trainieren und sich mental sowie körperlich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.»
Beide Fahrer sind sich der Bedeutung der ersten Runden mit dem neuen Auto absolut bewusst. «Ich bin gespannt auf die neue Saison und darauf, dass alle bei null Punkten beginnen. Wir befinden uns alle am gleichen Startpunkt und in der Saison 2019 ist alles möglich. Ich werde dieses Jahr alles auf eine Karte setzen», fährt Valtteri fort. «Im Vorjahr gab es zeitweise recht viel Kritik, aber das war für mich etwas Positives, weil es mir einen zusätzlichen Schub gibt! Ich freue mich darauf, das neue Auto zum ersten Mal zu fahren. Durch die neuen Aero-Regeln hat sich einiges verändert. Entsprechend wird es interessant, zu erfahren, wie sich das Auto anfühlt und wie es sich verhält. Man weiß nie, was man erwarten darf und es ist aufregend, ins Auto zu springen und es zu erforschen; ein erstes Gefühl für die Fahrzeugbalance und das Fahrverhalten zu erlangen. Wir pushen das Auto beim Shakedown, um ein Gefühl dafür zu bekommen.»
Der amtierende Weltmeister geht unterdessen in seine siebte Saison mit dem Mercedes-Werksteam mit dem er seit 2013 vier Weltmeister-Titel, 52 Siege und 57 Pole Positions eingefahren hat. «Ich freue mich sehr auf den nächsten Abschnitt in meiner gemeinsamen Reise mit Mercedes, in dem wir erreichen wollen, was noch niemandem zuvor gelungen ist», sagt Lewis. «Es ist mein siebtes Jahr mit dem Team und die Energie sowie die Entschlossenheit innerhalb der Mannschaft sind wirklich inspirierend. Zu Jahresbeginn nimmt alles an Schwung auf. Man verfolgt die Fertigstellung des neuen Autos mit und dann kommt der Shakedown, bei dem man endlich zum ersten Mal im Auto sitzt - das wird niemals langweilig. Es fühlt sich wie ein echtes Privileg an. So viele Menschen haben daran gearbeitet, um dieses Auto zu entwickeln und du weißt, wie viel harte Arbeit darin steckt. Ein neues Auto zu fahren ist wie jemanden zum ersten Mal kennenzulernen - du möchtest so schnell wie möglich alles darüber erfahren, bevor ihr euch auf die gemeinsame Reise begebt.»