Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso: Als Indy-Neuling eingestuft, Letzter

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Es gehört zum legendären Indy 500, dass gewisse Fahrer einem Auffrischungskurs unterzogen werden. Das gilt auch für den zweifachen F1-Weltmeister Fernando Alonso – letzter Platz.

Das gibt es selten in der Karriere von Fernando Alonso: Der Asturier ist der langsamste Fahrer im Feld und dabei nicht zerknirscht. Der erste Testtag zum Indy 500 wurde stundenlang von Regen unterbrochen, am Ende war 2017er Indy-Sieger Takuma Sato der schnellste Mann der Kategorie Veteranen, während sich Alonso im Feld der Neulinge und Rückkehrer mit dem letzten Platz begnügen musste.

Sato erreichte bei seiner schnellsten Runde einen Schnitt von 365,310 km/h. Das freie Training zum grössten Autorennen der Welt wurde immer wieder von Regen gestört. Am Ende war Sato Tagesbester vor Ed Carpenter (2018 auf Pole-Position), Spencer Pigot, dem letztjährigen Sieger Will Power, Ryan Hunter-Reay (Indy-Sieger und IndyCar-Meister 2012) und dem Neuseeländer Scott Dixon (Indy-Sieger 2008, Meister 2003, 2008, 2013, 2015 und 2018).

Takuma Sato über das kühle, regnerische Wetter: «Das war wenig aussagekräftig, denn Ende Mai werden wir hier ganz andere Verhältnisse haben. Wir sind mit mehr Abtrieb gefahren, um den kühlen Bedingungen zu begegnen. Der Motor atmet freier, daher waren die Zeiten recht gut. Aber meine schnellste Zeit habe ich dank eines schönen Windschattens erreicht.»

Das Training der Rückkehrer und Rookies begann erst kurz vor 18.00 Uhr abends, aus den geplanten zwei Stunden wurden nur 90 Minuten, denn es begann ein weiteres Mal zu regnen. Es gehört zu den Besonderheiten von Indy, dass auch Fahrer, die schon ein 500 bestritten haben, zu den Auffrischkurs-Besuchern gehören, so wie Fernando Alonso. Der McLaren-Pilot hatte 2017 ein sensationelles Debüt gezeigt und geführt. Kurz vor Schluss des 500 fiel er, auf dem Weg zurück an die Spitze, wegen Motorschadens aus.

Bei den Rookies erzielte Colton Herta den besten Schnitt, mit 363,886 km/h. Der 18jährige hat sich auf dem Circuit of the Americas von Austin zum jüngsten IndyCar-Sieger gemacht. Der frühere Formel-1-Fahrer Marcus Ericsson kam auf Rang 7, mit 354,674 km/h. Nur Letzter – Fernando Alonso mit 351,947 km/h.

Der McLaren-Fahrer fuhr nicht auf die Bahn, er stotterte eher aufs Oval hinaus. Zunächst wurde ein Problem mit der Batterie vermutet, als Alonso abgeschleppt werden musste. Aber dann war der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 eine Dreiviertelstunde lang nicht mehr auf der Bahn zu sehen, was auf grösseres Problem schliessen liess. Am Ende konnte der Asturier nur 29 Runden drehen, was innerhalb des Indy-Reglements bedeutet, dass er seinen Auffrischkurs noch nicht absolviert hat.

Fernando Alonso danach: «Leider haben wir Fahrzeit verloren, aber das war zu erwarten, wenn du mit einem brandneuen Auto antrittst. Alles wurde erst im letzten Moment fertig. Wir wollten langsam beginnen und Schritt um Schritt schneller werden, mit kurzen Läufen. Das haben wir getan. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hätten wir die Installationsrunden wie geplant am Mittag fahren können, so wäre das Problem mit der Elektrik früher erkannt und aus der Welt geschafft worden. Aber wenn du erst kurz vor sechs auf die Bahn gehen kannst, dann bleibt eben kein Raum für Schwierigkeiten.»

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