Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: «Vettel machte nichts falsch»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen

Max Verstappen

Red Bull Racing-Star Max Verstappen hat natürlich auch eine Meinung zur umstrittenen Kanada-Strafe, die Sebastian Vettel den Sieg gekostet hat. Der Niederländer sagt: «Sebastian wurde aus den falschen Gründen bestraft.»

Die 5-Sekunden-Strafe, die Sebastian Vettel in Kanada den Sieg kostete und Lewis Hamilton den ersten Platz bescherte, beschäftigt nicht nur die Rennkommissare, die sich am morgigen Freitag um 14.15 Uhr noch einmal damit befassen und die Ferrari-Verantwortlichen in dieser Angelegenheit anhören werden. Auch im Fahrerlager wird weiterhin über die Begründung der Rennkommissare diskutiert.

Diese ist in den Augen von Red Bull Racing-Star Max Verstappen nicht richtig. Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com erklärte er: «Ich habe das ehrlich gesagt nicht genau analysiert, aber generell kann man vielleicht sagen, dass man eine Strafe nicht während des Rennens aussprechen sollte, weil das die ganze Spannung zerstört. Lewis wusste danach, dass er nur auf den Rückstand achten muss.»

«Der erste Fehler geschah natürlich, als Seb neben die Strecke geriet. Aber wenn man schaut, wie er auf die Piste zurückgekommen ist, dann sieht man, dass er nichts getan hat. Sebastian hat Lewis nicht extra blockiert. Deshalb denke ich, dass sie ihn aus den falschen Gründen bestraft haben. Und generell kann man sich fragen: Wenn man Strafen wie diese gibt, warum stellt man dann nicht gleich eine Mauer hin? Dann landet man darin, wenn man einen Fehler macht, und das Rennen ist dann gelaufen», fügte der 21-Jährige an.

Mit Blick auf den bestraften Ferrari-Piloten betonte Verstappen noch einmal: « Er hat sein Möglichstes getan, um wieder sicher auf die Strecke zu kommen. Lewis hat gesehen, dass Seb einen Ausritt hatte und wusste, dass er zurückkommen würde. An Lewis Stelle hätte ich mich aber auch beklagt, dass er mich blockiert hat. Denn du weisst als Fahrer natürlich, dass es diese Regel gibt und dass dafür vielleicht eine Strafe ausgesprochen wird. Deshalb verstehe ich beide Fahrer. Aber ich bin natürlich generell kein Fan von Strafen, und es hat mich selbst schon oft genug erwischt. Nun versuche ich, dem Stewards-Raum fern zu bleiben.»

Der fünffache GP-Sieger, der als erzieherische Massnahme sogar einen ganzen Tag mit den Formel-E-Rennkommissaren in Marokko verbracht hat, zeigt aber auch Verständnis für die Regelhüter. «Ich war in Marokko einen ganzen Tag dabei und habe gesehen, wie gearbeitet wird. Ich denke, sie realisieren jeweils schon, was passiert. Manchmal sind ihnen aber die Hände gebunden, weil die Regeln eine bestimmte Strafe vorsehen. Teilweise wollen sie diese gar nicht aussprechen, aber sie müssen. Es ist nicht fair, wenn man die Stewards in den sozialen Medien beschimpft. Sie versuchen, ihren Job so gut wie möglich zu machen. Aber ich denke, es wäre gut, wenn wir das Regelwerk prüfen und schauen, was wir rausnehmen oder ändern können.»

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