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Formel-1-Chef Chase Carey: «Mehr GP, das macht Sinn»

Von Mathias Brunner
Die mächtigsten zwei Männer der Formel 1 – FIA-Präsident Jean Todt (links) und Serien-CEO Chase Carey

Die mächtigsten zwei Männer der Formel 1 – FIA-Präsident Jean Todt (links) und Serien-CEO Chase Carey

​Formel-1-Hauptaktionär Liberty Media will die Formel-1-WM mittelfristig auf 25 Läufe ausbauen. Die Teamchefs stöhnen. Für Formel-1-CEO Chase Carey macht das aber durchaus Sinn.

Kurz nachdem der US-Medienkonzern Liberty Media zum Hauptaktionär der Formel 1 wurde, liessen die Worte von CEO Chase Carey und Geschäftsleiter Sean Bratches aufhorchen: Sie sprachen offen darüber, dass sie sich eine Formel-1-WM gut vorstellen können, die aus 25 Läufen besteht. Die GP-Teamchefs stöhnten auf. Ihre Mannschaft arbeitet schon mit den heutigen 21 Rennwochenenden hart an der Belastungsgrenzte.

Gemäss Mercedes-Teamchef Toto Wolff sind noch mehr Grands Prix der falsche Weg, wie er im Spiegel betonte: «Ich würde die Zahl der Rennen reduzieren, um die WM zu einem exklusiveren Event zu machen. Statt 21 nur noch 15 oder 16 Grands Prix. Das bedeutet kurzfristig weniger Einnahmen, aber langfristig wird das Produkt exklusiver und damit wertvoller», so der Wiener.

Bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» von ServusTV sprach Formel-1-CEO Chase Carey auch über das kommende Rennprogramm: «Wir haben mit Vietnam und Zandvoort eine Vereinbarung, was den Kalender 2020 angeht. Das Programm sollte in den kommenden Wochen feststehen. Für uns geht es um Qualität vor Quantität. Wir haben über ein weiteres Rennen in den USA gesprochen, und wir würden gerne nach Afrika zurückkehren. Jetzt sind es 21 Rennen. Wenn wir die richtigen Orte finden, dann macht es durchaus Sinn, noch ein paar weitere Läufe dazu zu nehmen.»

Ebenfalls ein heisses Thema: die Technik der Zukunft. Gemäss Sportchef Ross Brawn sollen Teile standardisiert werden, deren Entwicklung und Herstellung viel Geld verschlingen, die dem Sport aber nichts bringen. Ein Beispiel ist die Lenkung. Aber die Teams sträuben sich. Sie befürchten eine Vereinheitlichung der Formel 1.

Chase Carey widerspricht: «Es geht um die Verbesserung des Wettbewerbs und auch um das Potenzial, neue Teams in die Formel 1 zu bringen. Und es geht auch um die Umwelt. Von den Motoren wird selten gesprochen, aber die Effizienz und die Fortschritte mit diesen Hybrid-Antriebseinheiten sind enorm. Die Hersteller haben sehr viel in diese tollen Motoren investiert, also werden wir auf diesem Weg bleiben.»

Red-Bull-Rennberater Dr. Helmut Marko bezweifelt, dass die Formel 1 mit diesen Power-Units Serienvorbild sind: «Zwei Rückgewinnungs-Systeme etwa, wie wir sie in der Formel 1 haben, die sind in der Praxis gar nicht umzusetzen. Wir brauchen heute zehn Leute, um so ein Auto zu starten und in Betrieb zu halten. Wir brauchen gleichzeitig zehn Diesel-Aggregate hinter der Box, um die Systeme aufrecht zu erhalten. Es ist scheinheilig, hier von Nachhaltigkeit zu sprechen. Die Formel 1 bräuchte andere Veränderungen, wir bräuchten besser verschiedene Sieger.»

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