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Rätsel Racing-Raritäten: Schwarz ist das neue Gelb

Von Mathias Brunner
​​​​​​​​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» einmal etwas anders. Es ist leicht herauszufinden, wer dieses Rennauto gebaut hat. Wir wollen dieses Mal wissen, um welchen Wagentypen genau es sich handelt.

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist normalerweise kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Dieses Mal verzichten wir ausnahmsweise auf Fahrer und Rennstrecke, wir wollen aber im Detail wissen, um welches Rennauto es sich handelt. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Wir sehen den Schotten Allan McNish beim Test des Lola-GP-Prototypen T95/30 am 21. Dezember 1994 in Silverstone. Das Auto gehört zum exklusiven Zirkel von Formel-1-Rennwagen, die nie an den Start eines WM-Laufs gegangen sind. Lola wollte mit diesem Ende Dezember getesteten Fahrzeug 1995 in die WM einsteigen, doch die Finanzierung klappte nicht. Eine Regeländerung verhinderte, dass der Wagen in dieser Form hätte zum Rennen gebracht werden können. Das Auto wurde später an einen Sammler verkauft.

Allan McNish galt als kommender Grand-Prix-Sieger. In den Formel-1-Vorzimmern Formel 3 und Formel 3000 war er ein Siegfahrer. Als Testpilot von McLaren-Honda schien er gute Chancen zu haben. Aber es wollte scheinbar nie klappen mit der GP-Karriere, McNish nahm einen ersten Umweg über den Langstreckensport. Erst Toyota holte ihn für die Saison 2002 in die Königsklasse, McNish wurde jedoch ohne Punkte nur WM-19. Das reichte nicht, um sein Cockpit zu behalten oder ein anderes Team von sich überzeugen zu können.

Die grössten Erfolge eroberte der kleingewachsene Schotte auf den Langstreckenpisten. Schon 1998 hatte er in Diensten von Porsche erstmals die 24 Stunden von Le Mans gewonnen (mit Stéphane Ortelli und Laurent Aiello), in Diensten von Audi startete McNish dann durch: Sieg 2008 und 2013,

In der Saison 2000 gewann Allan McNish im Audi R8 erstmals die American Le Mans Series, weitere Titel im R10 folgten 2006 und 2007. Vier Gesamtsiege bei den 12 Stunden von Sebring ergänzen seine hervorragende Nordamerika-Bilanz. Der  Titelgewinn in der Sportwagen-WM FIA WEC markierte den Höhepunkt der Karriere des Schotten.

Als einziger Fahrer hat McNish vom Audi R8R über die Modelle R8, R10 TDI, R15 TDI, R18 TDI und R18 ultra bis zum R18 e-tron quattro alle modernen Sportwagen, die jemals in Ingolstadt und Neckarsulm entstanden sind, im Rennen gefahren. Er verbuchte 29 Gesamtsiege, 18 Pole-Positions, 17 schnellste Rennrunden und vier Titelerfolge in elf Jahren und ist damit einer der erfolgreichsten Audi-Sportwagen-Piloten. Ende 2013 hat der heute 49-Jährige den Helm an den Nagel gehängt.

McNish überstand einen Horror-Crash in Suzuka 2002 in der schnellen 130-R-Links unverletzt, daraufhin wurde die Kurve umgebaut. Auch im Sportwagen waren die Schutzengel im Einsatz, als McNish seinen Le-Mans-Audi 2011 komplett zerlegte. Damals konnten auch Zaungäste von Glück reden, überlebt zu haben.

Zum neuen Rätsel: Im Gegensatz zur üblichen Fragestellung verzichten wir auf den Piloten und die Rennstrecke. Dafür wollen wir wissen, um welchen Rennwagentypen es sich hier im Detail handelt.

Viel Glück!

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