Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

IndyCar-Aeroscreen: Bessere Lösung als Halo?

Von Otto Zuber
Red Bull Advanced Technologies arbeitet an einer Schutzscheibe, die ab dem nächsten Jahr in der IndyCar-Serie für mehr Sicherheit sorgen soll. Scott Dixon ist überzeugt: Das ist die bessere Lösung als der Halo.

Für IndyCar-Star Scott Dixon steht fest: Der Aeroscreen von Red Bull Advanced Technologies, der ab dem nächsten Jahr in der IndyCar-Serie für mehr Sicherheit sorgen soll, ist die bessere Lösung als der Halo-Schutzbügel, der in der Formel 1 – und mittlerweile auch in anderen FIA-Serien – zum Einsatz kommt.

In der Königsklasse hat sich der zunächst unbeliebte Schutzbügel, der im vergangenen Jahr eingeführt wurde, bereits bewährt – etwa beim Startcrash in Belgien. Dort bewiesen die Reifenspuren auf dem Halo von Charles Leclercs Alfa Romeo-Sauber, dass der Halo seinen Zweck erfüllt nd den Kopf des jungen Monegassen vor dem vorbeisegelnden McLaren von Fernando Alonso geschützt hat.

Dennoch ist sich Dixon sicher, dass die Schutzscheibe, die von Red Bull Advanced Technology in Zusammenarbeit mit den IndyCar-Verantwortlichen und der Rennwagenschmiede Dallara für die Saison 2020 entwickelt wird, den Halo in den Schatten stellt.

Im Interview mit «Motorsport.com» erklärt der Neuseeländer: «Der Aeroscreen ist vielleicht die Richtung, in die der Halo gehen soll. Ich denke, diese Lösung ist hinsichtlich Sicherheit und Design besser, sie deckt mehr ab. Klar, über das Aussehen lässt sich streiten, aber in Sachen Sicherheit ist das sicherlich ein grosser Fortschritt.»

Auf die Frage, ob die Einführung des Aeroscreens in der IndyCar-Serie überfällig sei, erklärte der 38-Jährige: «Wahrscheinlich schon. Aber ich denke, wenn man es richtig machen will, dann muss man es gleich von Anfang an gut hinbekommen. Ich glaube, der Halo wurde sehr schnell konstruiert und deshalb gehe ich davon aus, dass wir sehr bald eine Weiterentwicklung sehen werden.»

«Es ist auf jeden Fall cool, dass Red Bull Racing diesen Aufwand betreibt, obwohl das Formel-1-Team nicht direkt davon profitiert», lobt Dixon auch. «Sie hatten damals die Vision, und das war die Lösung, die sie wollten. Sie denken, das ist die sicherere Variante und auf diesem Weg haben sie dieses Projekt wieder aufgenommen.» Tatsächlich testete auch die Formel 1 die Schutzscheiben-Variante, entschied sich dann aber doch für den Schutzbügel.

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