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Toto Wolff: «Die Formel 1 braucht stabile Regeln»

Von Agnes Carlier
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff plädiert für ein stabiles technisches Reglement in der Formel 1. Der 47-jährige Wiener ist überzeugt: Dadurch wird das Feld zusammenzurücken.

Dass Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff die technischen Formel-1-Regeln am liebsten gar nicht ändern würde, ist zu erwarten. Schliesslich dominieren seine Silberpfeile seit Jahren das Geschehen im GP-Zirkus. In dieser Saison stand bei jedem bisherigen Rennen ein Mercedes-Pilot ganz oben auf dem Podesttreppchen (obwohl man fairerweise sagen muss, dass die Sternmarke in Kanada viel Schützenhilfe von den Regelhütern bekommen hat).

Wolff ist sich jedoch sicher, dass ein stabiles sportliches Reglement nicht nur für seine Mannschaft von Vorteil wäre. Er erklärt: «In der Vergangenheit haben wir immer mit Regeländerungen reagiert, wenn ein Team oder mehrere Rennställe leistungsmässig davoneilten. Dies taten wir im Glauben, dass man den Anderen bei einer Regeländerung die Chance gibt, aufzuholen.»

Das 47-jährige Oberhaupt der Mercedes-Truppe fügt eilends an: «Ich denke, dass genau das Gegenteil der Fall ist, wenn man die Regeln so belässt, wie sie sind, dann gleicht sich die Performance an. Wir haben das bei den Motorenregeln so erlebt und wenn wir beim Chassis die Regeln so sein lassen, wie sie jetzt sind, dann werden letztlich mehr Teams leistungsmässig näher beieinander liegen.»

Allerdings wollen nicht alle Team den Status quo beibehalten. Das weiss auch Wolff: «Wie schon in der Vergangenheit, setzen sich die Teams für einen Wandel ein, denn sie glauben, dass sie als Gewinner hervorgehen können. Wenn du die 2019er-Regeln und die 2018er-Regeln anschaust, dann siehst du, dass die Teams an der Spitze ihren Vorsprung vergrössert haben. Wir stehen also wieder am Anfang.» Der Motorsportdirektor räumt aber auch ein: «Natürlich ist es schwierig, glaubwürdig zu wirken, denn die Anderen denken wohl, dass wir unseren Vorteil wahren wollen. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall.»

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