Robert Kubica (Williams): «Es gibt keine Zauberei»
Robert Kubica ist in Kanada zum dritten Mal in Folge auf Rang 18 ins Ziel gekommen, damit setzt sich die Serie fort: Auch im siebten WM-Kauf 2019 konnte er seinen Williams-Stallgefährten George Russell nicht schlagen. Der Kanada-GP-Sieger von 2008 hatte einen guten Start hingelegt und lag zeitweise auf Platz 15, vor Mercedes-Junior Russell. Aber von der ersten Runde an kämpfte der WM-Vierte von 2008 mit einem merkwürdigen Fahrverhalten seines Rennwagens, der Williams FW42 neigte dazu, beim Bremsen zur Seite zu ziehen.
«Leider gibt es in unserem Sport keine Zauberei», sagt Kubica. «Schon im Abschlusstraining war das Handling schwierig gewesen. Der Wagen baut zu wenig Grip auf, und mit mehr Sprit im Tank, bei gleichzeitig heisserem Wetter, wurde alles noch kniffliger. Der Wagen zog beim Bremsen zur Seite, obschon ich die Position des Lenkrads nicht änderte. Es war sehr anstrengend, das Auto auf der Bahn zu haben. Ich würde es nicht als gefährlich bezeichnen, aber für die Geschwindigkeit, die wir hier fahren, musste ich zu hohe Risiken eingehen. Gleichzeitig weiss ich: Das ist das Fahrzeug, mit dem ich leben muss, also was soll ich noch sagen?»
«Der Kampf gegen George war von kurzer Dauer. Ich überholte ihn in Kurve 1 hinein, dann ist er auf der Geraden einfach an mir vorbeigefahren, und damit hatte es sich. Schon in der ersten Runde stand mein Wagen in den Kurven 6 und 8 quer, noch bevor ich überhaupt eingelenkt hatte. Einfach ist das nicht.»
Russell sagt: «Ich fand meinen Wagen recht angehm zu fahren. Wir schaffen es inzwischen besser, mehr aus dem Auto zu holen, jetzt brauchen wir einfach mehr Abtrieb. Beim Start wurde ich ein wenig eingeklemmt, weil Kimi Räikkönen ganz schlecht weggekommen war, daher konnte Robert vorbeischlüpfen. Dann machte er einen kleinen Fehler, so dass ich auf der Gegeneraden einen schönen Windschatten erhielt. Die neue Vorderradaufhängung, die wir in Kanada erstmals verwendet haben, hat viel gebracht – der Williams ist nun endlich angenehm zu fahren. Wir machen Fortschritte. Nun brauchen wir mehr Abtrieb.»