Neu: Superlizenz-Punkte für Freitagseinsätze
Nicholas Latifi rückte am Freitag in Kanada im Williams von Robert Kubica aus – ab 2020 gibt es für solche Einsätze Superlizenz-Punkte
40 Superlizenz-Punkte muss ein Rennfahrertalent sammeln, bevor es in der Formel 1 antreten darf. Diese kann man sich mit Einsätzen in verschiedenen Nachwuchsserien verdienen, dazu gehören etwa die Formelsport-Klassen Formel 2 und die amerikanische IndyCar-Serie, aber auch die DTM und die WEC, sowie die rein elektrische Formel E.
Nur 25 Superlizenz-Punkte sind nötig, um einem Fahrer die Teilnahme an einem der Formel-1-Freitagstrainings zu ermöglichen. Bisher wurden solche Einsätze nicht mit Superlizenz-Punkten belohnt, doch das soll sich im nächsten Jahr ändern, wie der Motorsport-Weltrat des Automobilweltverbands FIA am gestrigen Freitag in Paris beschlossen hat. Allerdings ist das Punktesammeln an gewisse Auflagen gebunden.
So wird jedem Fahrer für jeden Einsatz an einem Freitagstraining ein Punkt gutgeschrieben, solange er mehr als 100 km abgespult und keine Strafpunkte kassiert hat. Auch die Anzahl Superlizenz-Punkte, die man sich auf diese Art und Weise verdienen kann, ist auf zehn Zähler in einer Zeitspanne von drei Jahren beschränkt.
Daneben wurde das Superlizenz-System weiter angepasst und es wurden auch neue Serien in die Gruppe jener Meisterschaften aufgenommen, für die es die wertvollen Zähler gibt, darunter auch die Frauen-Formelsportserie W Series und die Euroformula Open. Wieviele Punkte die Besten dieser Meisterschaften ab dem nächsten Jahr bekommen werden, steht allerdings noch nicht fest. Sicher ist: Die diesjährigen Spitzenreiter gehen noch leer aus.
Zudem wurden die Kriterien festgeschrieben, nach denen die Meisterschaften in das Superlizenz-Punktesystem aufgenommen werden. So muss eine Meisterschaft mindestens fünf Events auf mindestens drei verschiedenen Kursen umfassen, um für eine Punkte-Vergabe in Frage zu kommen.