KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Pirelli-Chef Provera über Vettel: «Wo soll er hin?»

Von Mathias Brunner
Pirelli-CEO Marco Tronchetti Provera

Pirelli-CEO Marco Tronchetti Provera

​Auf dem italienischen Radiosender GR Parlamento hat Pirelli-Konzernchef Marco Tronchetti Provera (71) zur Strafe von Sebastian Vettel in Kanada gesprochen, über Ferrari und die Saison 2019.

Nach dem siebten Saisonsieg von Mercedes in Kanada glauben viele Fans: Die Saison ist so gut wie gelaufen, Dauer-Weltmeister Mercedes wird mit Lewis Hamilton und auch in der Markenwertung die Titel erfolgreich verteidigen. Einer, der nicht daran glaubt, dass wir die Formel-1-Saison schon abhaken sollten, ist Marco Tronchetti Provera, der 71jährige CEO von F1-Alleinausrüster Pirelli.

In der Sendung «La Politica nel pallone» des Radiosenders GR Parlamento meint der Mailänder: «Vor einem Jahr stand der erste Saisondrittel im Zeichen von Ferrari, nun hat Mercedes die Nase vorn. Aber ich halte diese WM durchaus nicht für gelaufen.»

Der Spitzenmanager wird natürlich auf die Strafe von Sebastian Vettel im Kanada-GP angesprochen. Provera meint: «Die Strafe obliegt den Verantwortlichen. Als Formel-1-Fan stelle ich mir vor dem Fernseher jedoch die Frage: Wo soll Vettel denn hin? So wie er auf die Bahn zurückkehrte, schien mir das der einzige Weg zu sein.»

«Die Strafe für den Deutschen ändert für mich nichts daran, dass er ein fabelhaftes Rennen gezeigt hat, in einem konkurrenzfähigen Ferrari. Ich finde, Ferrari ist wieder am Aufholen. Und auch wenn der Sieg in Kanada verlorengegangen ist, so war das ein starkes Lebenszeichen aus Maranello.»

Zum jungen Ferrari-Fahrer Charles Leclerc sagt Provera: «Sein Zwischenzeugnis ist mehr als positiv, ich erkenne einen jungen Mann von erstaunlicher Reife, mit grossen technischen Fähigkeiten.»

Auf die Frage, ob er sich Lewis Hamilton eines Tages in einem Ferrari vorstellen könne, antwortet Provera diplomatisch: «Hamilton ist ein grosser Champion, jeder möchte einen solchen Piloten im Team haben. Er hat aber, wie mir scheint, derzeit ein herausragendes Fahrzeug und alle Voraussetzungen, um weiterhin den Ton anzugeben.»

Zu einem früheren Zeitpunkt hatte der Italiener über Ferrari festgehalten: «Ferrari-Siege in der Formel 1 sind gut für alle. Eine Formel 1 ohne ein konkurrenzfähiges Ferrari verliert an Anziehungskraft. Ich weiss ja, dass ich neutral sein sollte. Aber ein siegreiches Ferrari erzeugt in der Formel 1 eine ganz andere Dynamik. Und dann bin ich halt letztlich auch Italiener, ein Ferrari-Sieg geht mir einfach ans Herz.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 12.01., 23:30, Eurosport
    Rallye: Rallye Dakar
  • Mo. 13.01., 00:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Mo. 13.01., 01:00, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Mo. 13.01., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 13.01., 01:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 13.01., 03:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 13.01., 05:00, DF1
    Der America's Cup - Das Ringen um die älteste Sporttrophäe der Welt
  • Mo. 13.01., 05:35, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 13.01., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 13.01., 07:35, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
» zum TV-Programm
6.79 10010813 C1201212014 | 11