F1-Reifen von Pirelli: Keine Sicherheitsbedenken
Pirelli-Rennchef Mario Isola
Die anhaltende Mercedes-Überlegenheit sowie die andauernden Reifensorgen der Konkurrenten liessen zuletzt immer lautere Kritik an den diesjährigen Formel-1-Reifenmischungen von Pirelli aufkommen. Denn die diesjährigen Reifen mit der um 0,4 mm dünneren Lauffläche funktionieren an den Silberpfeilen am besten, denn die Überhitzungsprobleme des Vorjahres sind damit gelöst. Und da der diesjährige Mercedes genügend Anpressdruck aufbaut, um genügend Energie in die Reifen zu pumpen, bringt das Weltmeister-Team die Gummis auch richtig zum Arbeiten.
Die Rivalen der Sternmarke haben mit ihren reifenschonenden Rennern hingegen Mühe, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Und das sorgt natürlich für Unmut im Fahrerlager. Haas-Teamchef Günther Steiner sprach etwa von einer Reifenfenster-WM und auch Red Bull Racing-Teamprinzipal Christian Horner äusserte sich kritisch über die Reifen.
Eine sofortige Änderung der Reifenspezifikationen ist aber schwierig, wie Pirelli-Rennchef Mario Isola betont. Im Gespräch mit «Motorsport.com» erklärt er: «Es ist sehr klar, in welchen Fällen man die Konstruktionen und Mischungen während der laufenden Saison ändern darf. Wir bei Pirelli dürfen nur Anpassungen aus Sicherheitsgründen vornehmen.»
«Derzeit bestehen aber keinerlei Sicherheitsbedenken», stellt der Ingenieur gleich klar. «Und selbst wenn ich bei der FIA einen entsprechenden Antrag stellen wollte, wüsste ich nicht, was ich schreiben sollte, denn es kommen mir wirklich keine Sicherheitsgründe in den Sinn, die eine Änderung rechtfertigen würden. Die gibt es schlicht nicht.»
Bisher habe man beim offiziellen Formel-1-Reifenausrüster auch keine entsprechende Anfrage eines Teams bekommen, verrät Isola. Und er verspricht: «Sollte ich eine begründete Anfrage erhalten, werden wir diese natürlich prüfen. Wir werden erwägen, was wir tun müssen, um die Reifen zu modifizieren, und wir werden das mit der FIA besprechen.»