Sebastian Vettel: «Vereinfacht das F1-Regelwerk»
Sebastian Vettel
Dass Sebastian Vettel kein Freund des umfangreichen Formel-1-Regelwerks ist, ist nicht erst seit der umstrittenen Kanada-Strafe bekannt, die dem Deutschen den Sieg gekostet hat. Der Deutsche erklärte bereits, dass man das Regelbuch am besten verbrennen würde und diese Aussage wiederholte er auch im Fahrerlager von Spielberg.
Der Ferrari-Star schlug vor: «Verbrennt das Regelbuch und fangt von vorne an, ich glaube, das habe ich schon erwähnt. Ich glaube, unser Problem ist derzeit, dass wir mit vielen Regeln zu Papier bringen wollen, was sich nicht zu Papier bringen lässt. Kein Fall gleicht dem anderen – und das ist nicht nur in unserem Sport so. Gerade bei unserem Sport kann man nicht für alle Fälle eine Regel festlegen, deshalb sollte man das Regelwerk vereinfachen und den Fahrern die Freiheit geben, gegeneinander zu racen. Das würde ich gerne sehen.»
Dass die Fahrer bei der Suche nach der richtigen Formel-1-Zukunft ab 2021 mit einbezogen werden, gefällt dem vierfachen Weltmeister: «Wir wurden kürzlich eingeladen, uns einzubringen, was ich gut finde. Wir Fahrer wissen genau, wie die Autos und Regeln der Zukunft aussehen sollen. Wir halten die Dinge sehr einfach und haben nur ein Interesse – und das ist pures Racing. Und ich denke, damit sind wir mit den Fans auf einer Linie. Ich denke aber auch, dass es in der Formel 1 heutzutage nicht nur auf die Puristen ankommt. Es geht um viel mehr, da sind so viele Interessen und politische Spielchen. Aber es ist gut, dass wir die Gelegenheit bekommen, unserer Stimme Gehör zu verschaffen und ich hoffe, dass es auch in Zukunft so sein wird.»
Und würde Vettel gerne selbst an den Treffen teilnehmen, an denen über die Regeln ab 2021 diskutiert wird? «Lewis, Alex und Nico waren da, um die Fahrer zu vertreten und ich denke, wir waren ganz allgemein sehr glücklich, dass wir diese Chance bekommen haben. Ich weiss, dass sie unsere Ansichten vertreten haben. Das Wichtigste für uns ist, dass unsere Stimme auch gehört wird. Ich hoffe, dass wir damit auch etwas Verändern und den Sport wieder mehr dahin bringen können, wo er war, als wir uns in jungen Jahren darin verliebt haben.»