MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Miese Qualifying-Bilanz: Team verteidigt Lance Stroll

Von Otto Zuber
In den neun bisherigen Qualifying-Einsätzen, die Lance Stroll im Racing-Point-Renner bestritten hat, gehörte der Kanadier immer zur ersten Verlierer-Gruppe. Sein Team verteidigt seine schlechte Qualifying-Bilanz.

Mit der Cockpit-Übernahme von Mercedes-Talent Esteban Ocon im ehemaligen Force India-Team, das nun unter dem Namen Racing Point antritt, hat sich Lance Stroll die schwierige Aufgabe aufgehalst, an die Leistungen den schnellen Franzosen heranzukommen. Bisher ist es dem jungen Kanadier aber nicht gelungen, im rosa Renner Akzente zu setzen. Besonders im Qualifying tut sich der Sohn des Mode-Milliardärs und Racing-Point-Mitbesitzers Lawrence Stroll schwer.

In den bisherigen neun Abschlusstrainings, die das Formel-1-Feld in diesem Jahr absolviert hat, war er nicht nur jedes Mal langsamer als sein routinierter Teamkollege Sergio Pérez. Er kam auch nie über das erste Qualifying-Segment hinaus. Nur Formel-1-Rückkehrer Robert Kubica, der mit dem unterlegenen Williams klarkommen muss, weist eine so schlechte Quali-Bilanz wie Stroll auf.

Doch Technikchef Andrew Green fordert die Kritiker auf, dem 20-Jährigen aus Montreal mehr Zeit zu geben. «Es lässt sich nicht von der Hand weisen, und er sagt es auch selbst, dass er Mühe hat, am Samstagnachmittag die nötige Performance zu bringen. Aber das muss man im Kontext bewerten», erklärt er im Gespräch mit «Motorsportweek.com».

«Seine Karriere ist noch jung und er muss sich neben einem sehr reifen und erfahrenen Piloten beweisen. Er lernt sehr viel und in jedem Rennen und jeder Session muss er gewisse Ziele erreichen. Wir sagen ihm, worauf er achten soll und wie er sich verbessern kann und er versteht es. Er ist ein unglaublich talentierter Fahrer. Wir haben das schon viele Male gesehen, er muss nur mehr Erfahrung sammeln», ist sich der Ingenieur sicher.

Sobald Stroll diese habe, komme er auch näher an seinen starken Stallgefährten heran. «Und vielleicht sogar vorbei», sagt Green voraus. «Wir haben vollstes Vertrauen, dass er dazu in der Lage sein wird, es braucht nur etwas Zeit», bekräftigt er. Und mit Blick auf den siebten Rang in der Team-Wertung, den seine Mannschaft derzeit belegt, hält er fest: «Es braucht nur wenig, um dich von einem Ende des Mittelfeldes ans andere zu bringen. Wir haben einige Probleme mit der Fahrzeugbalance und ich denke auch wirklich, dass auch die Situation, in der sich das Team im vergangenen Jahr befunden hat, dazu beiträgt.»

«Wir werden in den nächsten Rennen und darüber hinaus einige Neuerungen bringen und die Zukunft sieht sehr rosig aus. Wir blicken nun weit nach vorne, was wir vorher noch nicht konnten. Und auch wenn es derzeit nicht ganz rund läuft, lenkt uns das nicht von jenen Fortschritten ab, die später folgen werden», macht sich der Technikchef Mut.

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