Räikkönen (Alfa Romeo): «Man gewöhnt sich an alles»
Kimi Räikkönen
Alfa Romeo-Altmeister Kimi Räikkönen gehört mit 300 GP-Einsätzen zu den Dienstältesten in der F1-Startaufstellung. Trotzdem fällt es dem 21-fachen GP-Sieger schwer, die Formel 1 von damals mit der heutigen Königsklasse zu vergleichen, wie er in Spielberg gestand. «Es ist unmöglich, die aktuelle Situation mit jener von vor zehn Jahren zu vergleichen, denn deine Erinnerung spielt dir immer Streiche», erklärt der Finne. «Hätte man mich vor zehn Jahren gefragt, dann hätte ich sicherlich gesagt, dass es okay ist, wie es ist, denn man gewöhnt sich an alles.»
«Sicherlich, wenn du nach der Winterpause zu den Vorsaisontests kommst, dann spürst du schon, wie hart es ist, denn dein Nacken ist nach 20 Runden durch und es fühlt sich fürchterlich an», erzählte der Weltmeister von 2007. «Beim zweiten Test geht es dann schon besser, du spürst den Nacken zwar hie und da, aber du gewöhnst dich schon daran.»
«Das ist in jeder Sportart so, du gewöhnst dich immer an das, was du den ganzen Tag machst, deshalb fühlt es sich nicht mehr so hart an», sinniert der Iceman und präzisiert: «Klar, einige Rennen sind anstrengender als andere, und damals testeten wir auch sehr viel ausgiebiger. Wir hatten uns also auch an eine andere Arbeitslast gewöhnt. Aber es ist immer schwierig, schnell zu fahren und ans Limit zu gehen.»
«Einige Rennen sind kinderleicht. Wenn sich das Auto perfekt anfühlt, dann sind die Rundenzeiten auch automatisch spitze und alles fühlt sich einfach an. Aber es gibt auch Rennen, in denen man kämpfen muss und die eine schmerzliche Erfahrung sind. Das ist heute nicht viel anders als damals», fügt Kini an, und erinnert sich an jene Zeiten, in denen er noch keine Servolenkung zur Verfügung hatte. «Ich war damals sicherlich nicht so stark wie heute, aber ich habe es trotzdem irgendwie hinbekommen», kommentiert der frühere Ferrari-Pilot gewohnt trocken.