Formel 1: Gute Aussichten dank Leclerc und Verstappen
Formel-1-Sportchef Ross Brawn
Auf dem Red Bull Ring boten die GP-Stars endlich wieder ein Spitzenduell, das sich sehen lassen konnte: Drei Runden vor dem Fallen der Zielflagge hatte der schlecht gestartete Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen den Polesetter und Spitzenreiter Charles Leclerc eingeholt und in der dritten Kurve folgte das entscheidende Überholmanöver, das die Regelhüter noch Stunden nach dem Spiel beschäftigen sollte.
Denn beim Positionswechsel kam es zur Berührung. Leclerc, dem die Strecke ausging, musste neben die Piste fahren und hatte somit keine Chancen mehr, um zu kontern. Der junge Monegasse fühlte sich von der Strecke gedrängt und war entsprechend schlecht gelaunt, als sein bisher bestes GP-Ergebnis auf dem Podest feiern durfte. Verstappen, der den Österreich-GP zum zweiten Mal in Folge für sich entschied, strahlte hingegen von der Spitze des Treppchens. Mercedes-Pilot Valtteri Bottas komplettierte das Podium.
Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren, fünf Monaten und 13 Tagen bildete das Trio das zweitjüngste Podest in der GP-Geschichte. Die beiden 21-Jährigen auf den ersten beiden Plätzen waren sogar das jüngste Duo, das auf den Rängen 1 und 2 ins Ziel gekommen ist. Dafür gibt es auch Applaus von Formel-1-Sportchef Ross Brawn. Er schwärmt: «Mich freut es speziell, dass wir mit den beiden Spitzenreitern das jüngste Spitzen-Duo in der Geschichte des GP-Sports erleben durften. Beide hätten den Sieg verdient gehabt.»
«Max hat ein überwältigendes Rennen gezeigt, vor allem angesichts seines schlechten Starts, er hat einige superaggressive Überholmanöver gezeigt und einige sehr schnelle Runden auf Reifen gedreht, die mehr als 30 Runden alt waren. Wie er sein Renntempo gemanagt hat, war einfach nur perfekt», lobt der Ingenieur, der aber auch für den jungen Ferrari-Star viele nette Worte hatte: «Charles hat auch eine super Performance gezeigt – er dominierte in der Anfangsphase und hat auch einige grossartige Runden gedreht.»
«Trotzdem sah er seinen ersten GP-Sieg kurz vor dem Fallen der Zielflagge schwinden. Trotz dieser Enttäuschung liegt es auf der Hand, dass der Monegasse immer besser wird. Er legt eine beachtliche Reife an den Tag – auf der Strecke aber auch nach dem Rennen, obwohl es keine einfache Situation war», fügt Brawn an, und prophezeit: «Diese beiden Jungs lassen definitiv auf eine brillante Formel-1-Zukunft in den nächsten Jahren hoffen.»